…ich habs wohl in der Tat eher mit Beton. Spontan, weil nebenan, angeguckt und ne Weile geblieben. Pros: angenehm, interessant, nett, es gibt Club Mate und die Tour de Vinyl war gewöhnungsbedürftig, dann aber sehr fein. Bangen beim Biken, es ist erstaunlich. Außerdem: Paletten. Sie verfolgen mich.
Cons: die Vernissage ist mir ein wenig zu nett im Sinne von scheisse. Damit tu ich der Sache an sich unrecht, aber es gab einfach zu wenig Sachen, bei denen ich längers hingucken wollte, irgendwas wirklich berührt oder gezwickt, geschweige denn angekratzt wurde. Und überhaupt ist alles, niochmal, für *meinen Geschmack* ein wenig zu lieb, alternativ, freundlich und ganzheitlich-ökologisch. Versteht mich nicht falsch, ich hab nichts gegen Liebe, Freundlichkeit und ganzheitliche Ökologie, aber (unter anderem) in Kunst und Unterhaltung mag ichs eher etwas drastischer.
Die Palettenpflanzung muss ich mit den letzten Sammelsuria nebenan mal aus mehr Richtungen betrachten.Das etwas industriell wirkende Mate-Stilleben wiederum täuscht bzw. das mochte ich, im Unterschied zu anderen Sachen, halt gern fotografieren.
Und nun: Tour de Vinyl. Es erinnerte mich vage an ein wirklich *uraltes* Kleinevent auf einer Schulprojekttags-Bandgeschichte, wo ich mit dem Bass einsprang bei einem „Wir spielen mit Muskelkraft-via-Fahrrad-via-Lichtmaschine betriebener PA“, ist aber eher LP-Hörspiel-DJ-Session. An sich einfaches Prinzip, die Platte dreht sich umso schneller/langsamer vor- oder rückwärts, je schneller der Biker vor- oder rückwärts in die Pedale tritt.
Daraus kann man hübsche Geräusch- und Klangcollagen machen, man kann eine Art Viertelsteampunk-Hörspiel-Videosession draus machen, wenn man dazu passende Videoanleitungen und Reportagentexte aus den 50ern abspielt, man kann, entsprechend mal Kraftwerk aufgelegt, auch eine coole Sample-Beatsession machen, und alles davon gabs zu sehen und zu hören.
Drei Mann, von denen immer der eine oder andere am Plattenwechseln war. Ich muss zugeben, Respekt, cool geDJt, dafür, dass es via Pedalbetrieb und gleichzeitigem Fader/Volumebedienen doch eine grobmotorische Sache ist, die dann erstaunlich fein rüberkam.
Zusammengenommen: Spannend, und wirklich vor allem rein geschmackstechnisch nicht agnz meins, ausgenommen eine ganze Reihe Mitwippmomente der Vinyltour. Das Ganze läuft noch ein paar Tage, einiges Programm auch deutlich über Rotunde und BO hinaus.
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