Hitler und Stalin…

…sind ja nun nicht ganz unumstritten. Insofern ist es mir jetzt wie auch im nachhinein ganz recht, dass ich damals nichts, aber auch gar nichts mit der Benamsung zweier Hardwarekomponenten des gullibretts nach den beiden zu tun hatte.

Jedenfalls, nebenan wurde ja schon gefragt, was es damit auf sich hätte. Sagen wir so, das war ein interner Witz bei uns, über dessen Geschmacksreichtum man sich trefflich streiten kann. Das mag ich da wiederum aber nicht, und wer es nicht abkann, dass manche Sachen hier halt nicht jedermanns Sache sind, der braucht ja nicht hier zu lesen. Außerdem war das alles eh von außen nicht sichtbar, da es sich um netzinterne Komponenten handelte. Und ist heute Vergangenheit.

Wobei, von außen sichtbar war da doch ein ganz kleines bisschen was. Ich mach jetzt mal ne Kunstpause und geb derweil den Tipp, dass man *durchaus* hätte mitbekommen können, dass hinter den Frontends zwei politisch nicht recht korrekt benannte Maschinen Dienst taten. Wer suchen will, nu nicht weiterlesen.

Genug gesucht? Falls wer nur aus Versehen hier den Link sieht, beim Drüberfahren kriegt man nen Tipp, wie man draufkommen könnte.

Immer noch nicht? Nach dem Klicken wirds aber wirklich schon einfach.

Nun, erstes Suchergebis, Screenshot vom Admin-Interface näher betrachten. Jetzt aber. OK, weiter im Text hier.

Jedenfalls – in der News fiels niemandem auf, wir waren intern durchaus gespannt, ob da mal irgendein Kommentar kommt, der da auf die Benamsung hinweist. Jedenfalls, mir wurde halt irgendwann mal gesagt, dass da zwei seltsam benannte Geräte laufen würden, und ich solle gulli nichts davon erzählen. Jedenfalls: der Packetfilter sei ja der unerbittliche Selektor, der die gültigen von den verworfenen Datenpaketen trenne, und insofern sei es recht naheliegend gewesen, ihn hitler zu nennen, während ein Loadbalancer ja sowas wie die Fünfjahrespläne in Bezug auf die Frontendauslastung mache, weshalb es ästhetisch zwingend notwendig gewesen sei, dass dieser stalin heiße.

Das ist jetzt, wie gesagt, vorbei, und von außen konnten die beiden ja die ganze Zeit weder angesprochen noch aufgelöst werden. Inzwischen sind die ganzen Server nach allerliebsten Krankheiten benannt, technisch bedingt konnte ich letztens ja immerhin die der Frontends herausfinden, zum Erraten der Backendservernamen brauchte es dann Tipps von extern. Letztens konnte ich aber einen Blick auf einen hoch interessanten Zettel werfen, der nicht nur wegen der leicht gebrochenen Sesamstrassen-Auflistung rechts zu meinem Amüsement beitrug.
gulli:serverliste
…ach, ich sags trotzdem. Darf man solche Witze machen? Ja, klar darf man. Wer das jetzt schrecklich schlimm findet, soll sich bloß vorstellen, dass die einschlägigen Diktatoren heuzutage bei Bedarf einfach zum IP-Pakete filtern bzw. verteilen in kleine 19″-Racks gesperrt werden, bevor sie meinen, das mit Leuten machen zu müssen. Schon gehts besser. Ach, und Diktatorenfans jeder Couleur: der Satz vor diesem verhöhnt vielleicht ein Idol von euch, also lest ihn nicht.

Kategorie: fundstücke, mac hell 2: net. permalink.

7 Responses to Hitler und Stalin…

  1. Wer das jetzt schrecklich schlimm findet, sollte auch mal ganz schnell sein Nero Burning Rom von der Platte schmeissen, denn der Herr N. war seinerzeit ja auch nicht gerade als Sunnyboy bekannt.

  2. Korrupt sagt:

    Wus? Ich dache, mit dem starb ein Kuenstler? Ist die Geschichte in „Quo Vadis“ nicht historisch korrekt? Mein Weltbild bricht zusammen…

  3. st. sagt:

    ich möchte etwas sagen: der hitler ist mir scheissegal.

    aber um das finchen trauere ich aufrichtig. es tut richtig ein bisschen weh.

    und ich meine, wenn ich lang genug in den backups von forennews wühle, dass ich finchen mal einen ganzen artikel gewidmet habe. es tut jetzt noch mehr weh.

  4. Korrupt sagt:

    Ich muss zugeben, das macht mir grade wirklich zu schaffen.
    Hast du den Text im Zweifelsfall noch wo?

  5. st. sagt:

    Finchen – Eine Serverin wehrt sich.

    Nürnberg. Ein einzigartiger Fall von Serverinnenmobbing erschüttert derzeit die Internetwelt: Finchen, hinlänglich bekannte und beliebte Boardserverin des deutsprachigen Untergrund-Forums gulli:board wandte sich dieser Tage hilfesuchend an eine ungenannt bleibend wollende Mitarbeiterin der Redaktion und schilderte gleichermaßen nachweisbar und nachvollziehbar ihr schmerzvolles Leiden. In einem Missstand von beispielslosem und nie dagewesenem Serverinnenmobbing fristet Finchen ihr Dasein in der männergeprägten und von tiefgeprägtem Frauenhass durchwobenen gulli:welt. „Ich weiss nicht mehr ein noch aus und bin mit den Nerven völlig am Ende.“, so Finchens Worte gegenüber unserer Informantin….

    ich schick dir den kompletten text per mail. ein bild von Graf Zahl ist auch dabei. klar: ich hatte ein bild von finchen angefordert und herr randolf schickt mir eines von Graf Zahl. TYPISCH!

  6. missi sagt:

    root@neurotypical:~# cat /etc/motd
    Linux neurotypical.gullisys.net 2.6.24-16-server #1 SMP Thu Apr 10 13:58:00 UTC 2008 i686
    * *
    * Ich war einst Gustav *
    * *
    *****************************************

    Da fehlte einer.

  7. Pingback: Tigermaus bloggt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert