Mustread!

„Fuck Toleranz“ schreibt Batz, recht hat er, lesen, das!
Kurz angefügt: das mit Toleranz vs. Akzeptanz meine ich schon mal irgendwo vor Jahren in Stuttgart an irgend ner Sammelstelle kluger, das Miteinander fördern wollender Inschriften gelesen zu haben, ich mein, wenn man vom Bahnhof Richtung Jägerstrasse rausgeht. Vielleicht liegts daran, dass die imo vollkommen richtige Hauptthese da gar nicht so der „auf den Punkt gebracht, fein“ Effekt bei mir hatte. Hauptaugenöffner im Text war die Zeile

Wenn man in Becksteins Gesicht liest, merkt man daß er es wirklich nicht versteht. Nicht in der Lage ist zu überreißen, wohin das Spiel mit dem Ressentiment führt.

…und das ist das wahrhaft traurige. Das trifft vermutlich wirklich zu, die Typen *kapieren es einfach nicht*. Sie sind zu beschränkt, zu verkalkt, zu festgefahren, zu dumm dazu.
Und das ist der Punkt, an dem ich gelegentlich eine große Müdigkeit verspüre. Wenn das wenigstens eine Intrige machtgeiler Politiker wäre, die meinen, mit einem Teile und Herrsche der verschiedenen Gruppen besser zu fahren (und in vielen Bereichen findet genau das statt, unbenommen), dann denke ich, dagegen kann man argumentativ vorgehen, es muss möglich sein, Entwürfe eines Zusammenlebens zu konstruieren, wo es auch dem letzten Arschloch einleuchtet, dass es anders besser ist.

Aber diese nervtötende Verkalktheit, dieses Erkennen, da ist der Kopf mit Brettern vernagelt, man kann tun und reden, was man will, es wird nicht begriffen werden, das macht mich gelegentlich alle Hoffnung fahren lassen. Letztere sei ja ohnehin ein Mangel an Information, wie es ein geschätzter ehemaliger Kollege in seiner Sig zur regelmäßigen Realitätssynchronisation ausdrückte.
(via Spreeblick)

Kategorie: fundstücke. permalink.

2 Responses to Mustread!

  1. Falk sagt:

    Das Schlimmste für mich ist, dass viele tatsächlich Toleranz mit Gleichgültigkeit verwechseln. Sei es aus Dummheit, Überheblichkeit oder auch Ignoranz – völlig egal – das Ergebniss ist das Selbe. Augen zu und durch, nicht nach links und rechts schauen, aber sobalds die eigenen Pfründe in Gefahr sind, die große Betroffenheitsschiene rausholen.

    Warum schreib ich das jetzt hier und nicht da drüben? Weils hier weniger lesen und ich keinen Nerv auf sinnfreie Gut-/Schlechtmenschendiskussionen hab, in die sowas dann immer abdriftet. Jeder ist sich selbst der Nächste, aber akzeptieren tut es keiner kaum wer.

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