…und da muss ich natürlich a) gleich lesen und b) gleich linken, also die st. und den schönen Online-PDF-Reader von „Ausdruck“ Einem PDF-Magazin mit Blog- und Webtexten, grob gesagt.
c) muss ich dann meinen unbedeutenden Senf abgeben, dem ich in diesem Fall selber vermutlich nicht gerecht werde, aber wenn ichs blogge, muss ich das auch loswerden: mir gefällts nicht. Ich mag dadrin genau zwei Geschichten, die eine ist die von st., und die andere ist der TV-Text von Max Winde. Das ist bezogen aufs Netz eine gute Quote, magazintechnisch würd mich das enttäuschen.
Liegen wird das zu einem Gutteil an mir. Ich les eher faktenbezogenes Zeug im Netz, kaum die persönlichen Geschichten aus dem Leben, und das sinds überwiegend in „Ausdruck“. Gröners Biografie ist nett gemacht, Johnnys Sandgeschichte ist süß, und „Heres to the crazy ones“ oder „Interconnectia“ bringen die Misere dann vollends auf den Punkt, da hab ich den Eindruck von langweiligen und gelangweilten Menschen, die das langweilig hinterfragen oder in ne langweilige Crazy Attitude mit einem Schuss langweiligem Punk-Carpe-Diem reinlangweilen. Sie werden das anders sehen – ich gönn ihnen das auch komplett unironisch. Zu guter Letzt muss ich den Befindlichkeitsschmonzes, die Schmalspurfernostweisheiten und die Jugendnostalgierereien ja nicht lesen.
Mit Bebilderung und Gestaltung kommt witzigerweise die interessierte Ambivalenz bei mir auf – was passiert, wenn man Texte, die im Netz funktionieren, in einen Printlook bringt? Im Fall von mir als Rezipient nichts gutes, ich mags halt eher, wenn Klartext gebrüllt wird, wenn man schon subjektiven Kram schreibt. Aber ich glaube, das hätte ich jetzt nicht mehr extra zu erwähnen brauchen.
Na ist doch okay, allen kann man es doch eh nie recht machen. Ich bin ja auch eher im faktenbezogenen Teil der Blogosphäre, wie du es nennst, zuhause, und ich hatte auch kurz mit dem Gedanken gespielt, ein paar Scoops, die erst durch die Blogosphäre zustande gekommen sind, da mit reinzunehmen. Das würde bei einem Magazin allerdings Vorwissen vorraussetzen, es wäre vermutlich nicht zeitlos, und es hätte vor allem mehr Zündstoff. Alles Dinge, die ich einfach vermeiden wollte, that’s it.
Kann ich verstehen, und die Textauswahl ist auch kein Job, um den ich dich beneidet hätte :) Oben kommt nur der Dissfaktor rüber, ich finds ja auch durchaus „schade drum“, weil die Form ist schön, das mochte ich schon bei der Spreeblick-„Print ist tot“-Printausgabe.