Ein Vortrag über Anonymität, der ein paar Basics echt eindrücklich wieder ins Bewusstsein rückte – verschiedene Aspekte des Konzepts „Privatheit“ und „Datenschutz“, und das mir in der Deutlichkeit neue Eingeständnis der „Sackgasse Anonymisierung„. Kurzgefasst:
– Das Konzept der Anonymisierung sieht vor, dass nach dem Entfernen bestimmter Daten ein Datensatz anonymisiert ist. (Grob: Ich hab nen Satz Patientendaten aus dem örtlichen Krankenhaus, entferne Namen, Adresse und mach aus dem Geburtsdatum einen vagen Jahresbereich. Schwupp, sind die Daten anonymisiert und können gesetzeskonform auch publiziert werden.)
– Die Möglichkeit, Datensätze beliebig zu verknüpfen, macht aus jedem „anonymisierten“ Datensatz ein Puzzlestück zur eneuten persönlichen Zuordnung. (Grob: Ich nehm noch die Krankenstände aus meiner Personalabteilung und matche die Zeiträume mit dem anonymisierten Datensatz aus dem KH.)
– Dieses Konzept des Rematchens einer immer größeren Zahl zugänglicher Datensätze macht das Aufheben jeglicher Anonymisierung zu einer Sache des Aufwands und der Wahrscheinlichkeiten.
Sie seien forschungstechnisch hier an einem grundsätzlichen Problem angelangt, wo noch keine Lösung so recht abzusehen ist und mit der wir vermutlich noch ein wenig Spass haben werden.
Weiter meine erste Kurzeinweisung plus erste Versuche bei den Lockpickern. Kurzgefasst: für Geschichten dieser Art brauche ich in den Tagen davor vermutlich ein wenig mehr Schlaf. Es ist erstaunlich, wie drastisch sich längere Wachheit auf die Feinmotorik auswirkt, auch wenn man sich angeleitet an ein „ganz einsteigerfreundliches“ Abus-Schloss mit nur drei Stiften macht. Ich nhab keinen einzigen Stift gesetzt bekommen, ganz zu schweigen vom tatsächlichen Knacken. Nu ja.
Lieblings-T-Shirt bisher heute: „Honk if you like MiG’s“ mit Warnschild mit im Kopf(?) einschlagender Luft-Boden-Rakete(?) . Lieblingstweet aktuell: der hier, es geht um die Zahl 241543903 und das Phänomen hier.
Ansonsten war die kognitive Psychologie heute nicht bahnbrechend neu, aber schön und anschaulich, Realitätssynchronisationn FTW!, und wenn man sich sein T-Shirt geholt hat und hinterher die Schlange noch so lamng ist wie zum Zeitpunkt, als man sich angestellt hat, dann ist auch alles in Ordnung. Ich glaube, der Rest vom Tag heute ist zu weiten Strecken leichte Unterhaltung.
2 Responses to 27C3, Tag 3