Zum einen: Danke für den Tipp, dass das Netz ne Ethik braucht. Ihr könnt jetzt wieder eure Fressen halten, wir kümmern uns drum (seit ein paar Jahrzehnten übrigens schon).
Zum anderen: Vorher die Fresse halten wäre besser gewesen. Ihr seid ein verlogener Dreckshaufen, der nicht mal den Arsch in der Hose hatte, was zu den Vorgängen in Ägypten zu sagen, geschweige denn mal hinzugehen und sich auch nur nen Funken solidarisch zu zeigen. Währenddessen haben Leute im Netz (unter Pseudonymen, man stelle sich vor!) den Ägyptern Infrastruktur und Kommunikationskanäle hingestellt, wie es ihnen einzeln möglich war. Während ihr einen Zoff um sechs Euro HIV inszeniert, helfen sich im Netz tagtäglich Leute gegenseitig, um mit den von euch geschaffenen, gelinde gesagt beschissenen Rahmenbedingungen soweit klarzukommen, dass ein einigermaßen würdevolles Leben (das mit der Würde ist inzwischen ja tatsächlich Konjunktiv) noch möglich ist. Während ihr schon eingestanden habt, dass die ganze KiPo-Sperrdiskussion reine Wahlkampftaktik war, engagieren sich im Netz Leute für nachhaltige Methoden im Kampf gegen Kindesmissbrauch. Während im Netz Menschen demokratische Strukturen schaffen, sägt ihr die Bürgerbeteiligung bei Großprojekten im Hinterzimmer ab. Und *ihr* fordert Ethik im Netz?
Der hinterletzte Troll im KC-/b hat mehr Ethik allein im kleinen Finger als ihr zusammengenommen. Denn der macht wenigstens keinen Hehl draus, dass er ein zynisches Arschloch ist.
Ich verlinke hier einfach auf meine externen Kommentare zu diesem wundervollen Post.
Hier und hier.
Oh, getragene Schlüpfer, von Pseudonymnutzern geworfen :)
Das Lügenpack fordert Ethik? Was für eine treffende Ansage von Dir- danke ;-)
Super, danke!
Ich kann das zu 100% unterschreiben.
Das ist irgendwie, wie wenn ein deutscher Mafiaboss sagen würde: „Wir müssen anfangen, gegen organisierte Kriminalität in Alaska vorzugehen.“
mhh, ich hab ne Weile überlegt ob ich als Hartzie zu dem Mumpitz ’nen Rechtsbeistand bekäme, unserer Führerin und ihren Schergen beizubiegen, dass sie dummen Müll fabriziert/en (das ginge recht einfach, indem man mit Aussagen wie „Frau Merkel, Sie sind ein dummes und obendrein heuchlerisches $Irgendwas“ den Beweis antritt, dass das Netz kein rechtsfreier Raum ist), schlicht, mir fehlt, wie man das ja von dem arbeizscheuen Gesindel kennt, der Antrieb.
Zum Glück gibt’s dann doch Leute, die das blumiger hinbekommen.
Problem dabei allerdings: der Rezipient bekommt davon entweder nichts mit, oder es geht ihm (bzw. ihr) am Arsch vorbei.
Mhh, wo war ich? Danke für den Artikel, der ist irgendwo in der Mitte.
Nu ja, das sich auskotzen ist an sich ja nur ein Aspekt. Klar gehts einem besser nach dem Scheissebrüllen. Was ich aber insbesondere da als Rolle des Netzes sehe: dass die klaren, leicht vermittelbaren und auf der Hand liegenden Argumente für alle parat sind. Keiner dieser ganzen Trottel soll irgendwo so eine Scheisse absondern können, ohne einerseits a) ausgelacht und b) sofort und drastisch demontiert zu werden.
Das ist an sich meine größte Hoffnung, die ich in das Netz als „Argumente-Austauschplattform“ setze: dass es einfach imer schwieriger wird, Unsinn zu erzählen, ohne dass es nicht nur zur Kenntnis genommen wird, sondern auch so zerlegt wird, wie es sich gehört. Ich will, dass kein Redakteur mehr so einen Schwachsinn in einem Bericht wiedergeben kann, ohne dabei mit den Zähnen zu knirschen und dann nicht nur zu erwähnen, dass es „Kritik gibt“, sondern eben auch, worin diese besteht. und wer sie verschweigt, soll angesichts ihrer Allgegenwärtigkeit deswegen auch zumindest bitteschön als uninformierter Trottel dastehen.
Das ist vermutlich eine eher mittelfristige Zielsetzung, aber ich hab das Gefühl, seit 2005 hat sich da auch das eine oder andere bewegt, und nu halt nicht nachlassen.
@korrupt (3): Schlüpfer, wem Schlüpfer gebühren.
Schön gesagt, aber Du hättest das nicht so nett verpacken müssen. :-D