Vorneweg, an sich wärs mir ja nach Gift und Galle spucken über viel aktuelle Scheisse, aber ich weiss nichts konstruktives dazu zu sagen. Daher mal wieder ein Zweiteiler zu meinen aktuellen Arbeitsthemen Google Maps/Google Places sowie Google Products und dem momentanen Status in Sachen Feed-Uploads. Das ist nach wie vor keine reine Freude, und warum das so ist, nun am Beispiel Google Places. Für Neueinsteiger: Google Places Bulk Uploads zum einen, und warum aktuell hier auf Googles Seite (fast) nichts vorangeht, hier.
Stand der Dinge? Von Google ließ ich mir vor einiger Zeit sagen, dass bei Places-Bulk-Uploads aktuell nicht nur die vier bis acht Wochen Bearbeitungsfrist zwischen einem Places-Bulkupload und dessen Auftauchen auf Google Maps vergehen, sondern die Freigabe der hochgeladenen Daten für Maps praktisch komplett steht, weil eben viel gebaut wird an der ganzen Kiste. Mein Stand an den Places-Feeds, die ich betreue: das ist fast richtig. Komplette Neu-Feed-Uploads kann ich gerade aus naheliegenden Gründen nicht einfach mal testen, einzelne Edits an per Feed hochgeladenen Places kommen nur fragmenrarisch auf dem schlussendlich auf Maps angezeigten Place an. Konkret: editiere ich in ienem Feed-Place beispielsweise Kategorien, Beschreibung, Öffnungszeiten und füge noch zwei nutzerdedfinierte Felder hinzu, dann wird nach ungefähr einem Tag die editierte Kategorie auf dem Maps/Places-Frontend sichtbar. Die anderen Edits nicht.
Genauer: mir scheint, es kommen auf die Places-Ergebnisseite Änderungen an a) Kategorie, b) Mailadresse, c) Webseite durch, andere Edits im Backend nicht. Das Backend speichert die, der Place geht sogar für ein paar Stunden in die „Wird verifiziert“-Schleife, ist anschließend wieder aktiv, nur eben ohne einen Großteil der Änderungen auf Google Maps/der Places-Seite auszugeben. Im Backend sind die gespeichert und ok, aber nirgendwo sonst sichtbar. Um die Verwirrung komplett zu machen: der Edit kann einem in der „Edit“-History im Places-Frontend angezeigt werden, dort steht dann, dass vor X Stunden (wenn man im Backend was geändert hat) „anonymous“ den Places-Eintrag bearbeitet hätte. Das, obwohl man als verifizierter Eigentümer eingeloggt ist und als verifizierter Eigentümer den Edit selber vorgenommen hat. Dort stehen sogar einzelne (nicht alle) vorgenommenen Änderungen, die jedoch auf der Places-Seie nicht angezeigt werden.
Wie gesagt: es sieht alles schwer nach Baustelle aus und die Ergebnisse aktueller Aktionen scheinen mir googleseitig höchst wirr.
Einzel- und Feed-Uploads. Ab 10 Places/Adressen, die man pflegt, soll bzw. muss man den Feedupload nehmen, so Google, und an sich ist das vollkommen sinnvoll – anders lassen die sich schlecht verwalten und vor allem verifizieren. Nur: Feed-Places und 2Einzel“-Places scheinen bei Google (noch?) vollkommen unterschiedlich verarbeitet zu werden. Während die Feed-Places grade schlicht und ergreifend geparkt scheinen bei Google, können einzeln angelegte Places in normalen bis für Places-Verhältnisse erfreulich schnellen fristen bearbeitet werden. Edits an Einzel-Places kommen in einem Tag im Maps/Places-Frontend an. Das ist meine Erfahrung und die von Christian, mit dem ich mich in den letzten Tagen zu dem Thema austauschen konnte. Was wirklich etwas frustriert: die „Einzelplaces“ werden auch binnen Tagesfrist aktualisiert, wenn man mit der Zeit derer weit über 10 gesammelt hat.
Das bringt mich zum eigentlichen Punkt des Posts: Einzel- oder Bulk-Uploads? Im Augenblick kann ich von Bulks abraten, aus dem einfachen Grund, weil die Daten nicht aktualisiert werden können, weder als Bulk noch als Einzel-Edit im Backend. Beziehungsweise: was davon am Frontend ankommt, ist minimalst. Im Gegensatz dazu können als einzelne Places angelegte Datensätze augenblicklich zügig bearbeitet werden. Hier gibts andere, kleinere Bugs: so lassen sich dort beispielsweise nicht gesplittete und ungesplittete Öffnungszeiten nebeneinander eintragen (Mo-Fr 9-13 und 14-20 Uhr, Sa 10-14 Uhr, beispielsweise), was in einem Bulkupload technisch geht, praktisch gerade aber eben nicht aktualisiert wird. Feed-Upload ist an sich immer besser, schon allein, wegen der einfacheren Verifikation, mehr Datenoptionen und einfacherer Pflege, aktuelle ists aber eben ein Schmerz im Arsch, weils nicht geht.
Wer vor Weihnachten unbedingt noch ein paar Places live kriegen will, sollte demnach auf Einzeluploads (mit jeweils einzelner Verifikation) setzen, denn mit dem Bulk wird man wohl schlicht bis dahin nicht live gehen. Da die Frage, wegen der man sich möglicherweise irgendwann in den Hintern beisst: kann man irgendwann von Einzelupload auf Feedupload switchen? An sich sollte das gehen, es ist dann aber anzuraten, dass man paralllel zum Datenpflegen im Google-Backend auch schon seinen Feed baut, denn ob man zu Einzeluplads einen Feed reinladen und dann einen Gesamtfeed aller Places wieder rausladen kann, ist ungewiss bzw. im Augenblick sieht es nicht so aus: ein Download aller Einzelplaces als Feed wird von Google nicht offiziell angeboten, mit der entsprechenden Abfrage-URL kann man ein CSV runterladen, nur steht in dem nichts drin.
Von daher vielleicht besser den Feed parallel bauen und denn zum Switch nehmen, um alle existierenden Places nochmal per Feed zu überschreiben/ersetzen. Wie gesagt: aktuell gehts nicht und im Augenblick ist man mit einer „Einzelplaces-Sammlung“ besser dran als mit einem Feed, denn im einen Fall gehen Aktualisierungen live, im anderen nicht. Es bleibt zu hoffen, dass nach Abschluss der Arbeiten auf Googles Seite alles schöner, besser und aus Holz wird. Und dass das bald der Fall ist.
Details und Fragen: Ich teste die nächsten Tage mal, wie es sich bei Bilderuploads zu „Feed-Places“ verhält, und dabei, ob was aus dem Backend raus ankommt und ob was vom Frontend, wenn man als „Normaluser“ Bilder zu einem Place added. Ergebnisse folgen. Weiter würde mich natürlich alles interessieren, was an Workarounds/Lösungen hierzu kursiert, falls existent.