…nein, keine Life of Brian-Hommage, sondern einer der gelegentlichen Versuche, mittels öffentlicher to-do-Liste ein wenig Druck zu schaffen, nette Ideen endlich in Angriff zu nehmen. Das hatte vor einiger Zeit schon mal funktioniert, hihi, grade les ich, dass ich zu dem Post Marcel in der Blogroll eingebaut hatte, inzwischen bin ich recht froh, dass das inzwischen nicht mehr der Fall ist. Aber ich schweife ab.
Schreibt man sich todo-Listen, neigt man dazu, die todos eher in Angriff zu nehmen. In meinen – und bei der jetzt folgenden Korrektur sträubt sich alles in mir, aber ich schreibs trotzdem – nein, in unseren Plänen sollten wir mal anfangen, aus den Pötten zu kommen. „Unsere“, das heisst, LexaTs und meine. Nun ist unser verhältnis ja von völliger Antipathie geprägt, aber das ist gelegentlich eine recht produktive Antipathie. Unter anderem führte sie zu folgenden beiden Ideen.
– „Endlich Nichtchrist!“
Eine Adaption des an sich widerlichen „Endlich Nichtraucher!“ des leider verstorbenen, mir dennoch nach wie vor vollkommen unsympathischen Alan Carr. Ich hasse diese Hirnwäsche, die typische US-Beraterliteratur einsetzt, wenn Carnegie nicht tot wäre und Murphy noch leben, wär ich auch dafür, dass beiden gelegentlich aufs Maul gehauen wird, einfach, weil sie gräßliche Menschen sind waren, die schlechte Bücher schrieben.
„Endlich Nichtchrist!“ wäre aber eine hybsche Einsatzmöglichkeit der typischen Carr’schen „Hey, ihr seid was besseres, nun wichs dir einen drauf!“ – Strategie. Warum man sich als Nichtchrist besser fühlt, wie man während der Entwöhnung trotzdem noch täglich beten kann, und man nach und nach den Ekel vor der ganzen Scheiße fördert und die Zweifel am Sinn des Christseins weckt – der Zielgruppe wäre Carrs Ekelschreibe angemessen, und vielleicht würds sogar funktionieren. jedenfalls, mich reizt das gewaltig.
Die Steine, da gibts ja mehrere Pläne, aber einen davon hatte ich auch mit LexaT gelegentlich mal diskutiert, und der wäre eigentlich mal schön. Es gibt ja die eine oder andere Volksverblödungsmaßnahme mit Titeln wie „Die geheimnisvolle Kraft der Edelsteine“ oder „Heilen mit Kristallen“ und ähnlichen Esoscheiß mehr, wie man Elektrogeräte mit Amethysten entstört und das schlechte Karma des DVD-Players mit geschicktem Platzieren von Opalscheiben zum einen aufhebt und zum anderen das Ki direkt von der Haustür direkt in das nicht sauber- sondern reingewaschene Esohirn leitet. Dasselbe nun in vernünftig, nur im Stil der Volksverdummer. „Die geheimen Kräfte der Steine“ meinetwegen, und dann Fallbeispiele mit qualitativ hochwertigen Illustrationen. In Richtung „Der Pflasterstein.“ Und dann die Beschreibung, wie selbiger durch den ständigen Kontakt mit Menschen und Sonne mit Biophotonen angereichert wird, weshalb er, nach dem Ritual des Ausgrabens und Schleuderns, geheimnisvolle Kräfte entfaltet. Gegenüber dem seelenlosen Glas meist mit wenig Folgen, was an der Affinität zwischen Stein und Glas liegt. Das Leben wurzelt in der Sonne, und Biophotonen werden von Pflanzen generiert. Die Schnittstelle ist das Chlorophyll, und das ist grün. Richtet man nun das Schleuderritual auf grüngekleidete Personen aus, so kann die Macht der Biophotonen erstaunliche Resultate zeitigen, die gelegentlich aber auch selbstzerstörerisch wirken können oder auf den Schleudernden zurückschlagen usw. usf. Ähnliches für die klassischen achtunddreißig Bachkiesel, die alle unterschiedliche Wirkung entfalten können, je nachdem, und so weiter, frisch behauptet und klasse begründet. Ausdehnbar auf Holocaust-Mahnmalstelen oder das Betongewicht an den Füßen, welches als Überbringer schlechten Karmas fungiert, das einen in eine der buddhistischen Wasserhöllen zieht.
Ich glaub, es gibt noch ne ganze Latte machtvoller Steine. Es gehört erörtert, und ich setz es nun auf eine Todo-Liste.
Ich kauf Dein Buch.
ich nicht. ich wills geschenkt. mit widmung. darauf besteh ich jetzt.
Ich glaub ich muss dich bei Gelegenheit mal ver(klagen|pruegeln). Mir einfach meine Idee mit den Steinen zu klauen… pfffff
Nach einem klaerenden Gespraech habe ich mich dazu entschlossen dich nicht zu ver(klagen|pruegeln) und dich stattdessen als Cheftexter fuer meine Steinidee anzuheuern.