…aber man läßt mich nicht. Ich bin zum Wahrer-Blogger-sein verdammt, und mir fällt langsam echt nichts mehr dagegen ein. Aber von Anfang an.
Letzten Dezember fand ich die Ankündigung von IamNo bereits, nun, zwiespältig und die Werbemotive gruselig. Ne knappe Woche später war ich beim 23c3, wo mir eine (recht niedrige) IamNo-Nummer ins Auge fiel. Eine angenehme Unterhaltung mit Yves schloß sich an, und als die Geschichte dann an den Start ging, hielt ich es für eine gute Idee, meine diversen Bauchschmerzen zum Zweck eines Interviews mal niederzuschreiben. Die Antworten halte ich für durchaus spannend und muss zugeben, bei dem
„Alle anderen Portale sagen den Leuten „Loggt euch bei uns ein, unsere Site ist viel spannender als das echte Leben!“. Wir sagen den Leuten das genaue Gegenteil: „Geht offline! Trefft Euch mit Freunden! Lernt neue interessante Menschen kennen und probiert mal eine ganz neue Art der Kommunikation aus!“
…fühl ich mich natürlich auch ein wenig getroffen. Sigh.
Aber zurück zu den Blognutten. Ich mail Yves die URL vom Text nach Erscheinen, er freut sich, dass das alles recht fein wurde und fragt mich – Hinterher! – , ob er mir ne IamNo-Nummer spendieren soll. Ich begeh den Fehler, mal nachzugucken, was so frei ist. Die Folge ist das da, was in absehbarer Zeit hier aufschlagen dürfte:
Gipfel der Perfidie: nicht mal ein „Hm, magst vielleicht noch was dryber bloggen?“, nichts. Himmel, ich bin ein schlechter Mensch, der sein Seelenheil für ein Linsengericht verscherbelt. Aber ich blogg zu IamNo und bin immer noch nicht gekauft. Himmel, ich bin nicht mal ein Werbeblogger.
Ich mag Adsense nicht, adical hat mich nicht eingeladen, und wenn ich die angeber.in frage, ob ich für einen begeisterten angeber.in-Fanblogeintrag vielleicht eine Unterkunft für den naexxten Berlinausflug erschreiben kann, wird sie womöglich sagen, sie freuen sich doch eh, wenn ich mal wieder vorbeigucke. Es ist an sich eine völlig aussichtslose Situation. Ich bin vollkommen zur Glaubwürdigkeit verdammt, es ist eine verkehrte Welt, und ich prangere das an.
Ich mein, ich bin ja auch ein Freund der extravaganten Umschreibungen und labe mich am Auskosten des Schmerzes meiner Gegenüber wenn ich was hab, was die nicht haben, aber hättest Du Dir nicht trotzdem oder gerade deswegen das ganze Brimborium da sparen und gleich den Preis hinschreiben können? :-]