Das Hreflang-Tag sagt Google, dass hier ein Web-Inhalt in einer bestimmten Sprache/für ein bestimmtes Land ist, woanders aber auch der gleiche Web-Inhalt in anderer Sprache/für ein anderes Land. Sprich, wer lieber englisch liest, sollte dort lesen, wer aus der Schweiz ist, sollte die für die Schweiz gedachte, andere deutsche Seite nutzen (die dann, nebenbei, auch kein Duplicate Content für Google darstellt). Weiter weiss Google, welche Version in welchem land ranken soll. Kurz: mit hreflang kann man wunderbar mehrsprachige Webauftritte gezielt für Nutzer und Google auszeichnen/aufeinander verweisen und vielleicht auch der einen Instanz ein wenig Reputation der anderen mitgeben. Syntax gibts hier.
Nun ist das in einem „typischen“ mehrsprachigen WordPress ein wenig scheisse. Denn hreflang-Verweise gehören in den Head und können nicht „einfach so“ in die Posts verpackt werden. Beitrags- und kategoriespezifisch jeweils eigene Head-Einträge zu generieren, die wiederum auf sehr spezifische URLs verweisen müssen, ist nicht wirklich trivial. Kurz dachte ich daher drüber nach, mal wieder mit Template Tags rumzupfuschen, aber das übersteigt a) meine Fähigkeiten und b) wüsste ich nicht mal, obs so auch nur ansatzweise effizient ginge (ich denke, nein).
There is a plugin for everything. In Sachen hreflang für WordPress, auch über mehrere Instanzen, Domains, TLDs hinweg, fand ich an sich nur und allein den hreflang Manager von daext, verfügbar – kostenpflichtig, aber schmale 12 Dollar – auf codecanyon. Einmal gekauft, kann mans unter mehreren WP-Instanzen installieren.
Was macht das Ding? Man kann für beliebige URLs auf dem einen WP beliebig viele hreflang-Alternativen – Sprache, Locale oder beides – angeben. Selbes muss natürlich auch auf den anderen, so verwiesenen WP-Instanzen passieren. Um das ganze zu vereinfachen, kann man sich die Standard-hreflang-Sprachen, die man immer nimmt (weil man eben z.B. eine englische und eine französische Parallelinstanz wo hat) schon in den Options einstellen.
Bild: Hier hab ich auf der englischen Palettenseite angegeben, dass es alternative Versionen in Deutsch für DE, AT und CH und für Deutsch allgemein gibt. Weiter noch eine allgemeine EN, die auf sich selber verweist (komm ich gleich zu).
Eintragen: ich hab eine Kategorieseite des EN-Blogs auf die passende Kategorieseite des DE-Blogs verwiesen. Weiter noch auf sich selber mit EN – das ist Googlestandard, darauf geht das Plugin aber nicht ein oder machts gar automatisch. Aber einfacher Workaround.
Das Ergebnis kriegt man direkt als Layer angezeigt, wenn man als Admin eingeloggt ist. Einmal auf dem DE-, einmal dem EN-Blog. Es ist an sich völlig wurst, ob man einen Blog mit Einträgen in verschiedenen Sprachen macht, zwei Bloginstanzen auf derselben Domain/Subdomain oder auf völlig unterschiedlichen. Als einziges braucht man eben in beiden Sprachen den Zugriff auf das Plugin.
Um das „alle URLs einzeln eingeben/verlinken“ kommt man nicht rum. Es liegt ja auch in der Natur der Sache bei WP, dass das nicht irgendwie intuitiv/automatisiert zuordenbar ist, was womöglich auf zwei vollkommen unterschiedlichen Wortpressen auf verschiedenen Domains, Servern, whatever passiert. Es geht aber recht fix – beide Instanzen einmal im Front- und einmal im Backend aufmachen. Eine URL aus dem Frontend von Blog A rauskopieren, im hreflang-Manager-Backend von Blog A in die Quell-URL und die Selbstreferenz eintragen, im Backend von Blog B in die hreflang-Verweise. Im Blog B die Alternativ-URL kopieren und dann im Backend B wieder in Quelle und Selbstreferenz, im backend A in die hreflang-verwiese. Beide speichern, fertig, nächste URL.
Für kleinere Projekte meiner Ansicht nach ideal. Ich hatte einmal einen Schluckauf, als ich die Homepage-URL ohne Trailingslash verknüpfen wollte, weiss aber nicht, ob das reproduzierbar ist. Den knappen Zehner in Euro sicher wert und macht den Job. Hiermit rekommendiert.
One Response to Hreflang WordPress Plugin – Sprachversionen domain- und blogübergreifend verknüpfen