…vor 125 Jahren, und wenns mir die Missi grade nicht gesagt hätte, wärs völlig an mir vorbeigegangen. In der Blogosphäre scheint es nicht richtig präsent zu sein, wenngleich ich da in den letzten Wochen beim gelegentlichen Stöbern dann doch häufig auf „grade les ich…“ – Einträge stieß, aber so viele sinds nicht, mein Dostojewskijanfall ist bei Technorati noch auf der Startseite der Suchergebnisse. 9.Februar 1881, Fjodor M. Dostojewskij tot, drei Tage später sind zwischen 50.000 und 60.000 Leute auf seiner Beerdigung.
Ich bin immer noch am Jüngling, unter seinen fünf großen Romanen der, zu dem ich eigentlich immer die größte Distanz hatte und der bei den Leseanfällen dann doch eher hintenanstand oder nicht drankam. Ich tu dem Buch ein wenig unrecht, mir holpert es ein wenig zu sehr, der Erzähler ist mir ein bißchen zu konfus gelegentlich, was auf der anderen Seite wieder grade den Reiz des Ganzen ausmacht, so komplett aus den Augen und mit dem Hirn einer der Romanfiguren die Geschichte zu verfolgen. Aber vielleicht später ein wenig zu dem Buch, jetzt ist Dostojewskij 125 Jahre tot, und ich bin froh dran, was er in seinen 59 Jahren geschrieben bekommen hat, trotz beinahe Hinrichtung, Knast, Verbannung, Pleiten, Spielsucht und -schulden, den Schwierigkeiten als Herausgeber, ich kenn seine Lebensgeschichte eigentlich nur sehr schlagwortartig aus den Anhängen, an sich sollt ich mal eine richtige Bio von ihm lesen. Note to self.
Jedenfalls, im Sprachraum .de weiss ich bloss von Jürgens Blog, wo das Ereignis vermerkt ist, ein zweites ist somit völlig angebracht. „Heimlich, still und wortreich“ schreibts nebenan, und mir in keiner Weise unsympathisch, nur ein bisschen zu schöngeistig, ich hab ja immer gern auch das Hingerotzte in der Schreiberei. Aber wenn jemand mit „Seitdem ist viel Wasser die Newa hinuntergeflossen“ den zweiten Satz anfängt, dann ist eh schon alles in Ordnung.
Hier einfach noch Wikipedia.