…soll der Bürger zu sehen bekommen, wenn er ins Netz geht, den Zustand der Gesellschaft nur durch die rosa Brille betrachten, die ihm von staatlichen Filtern aufgesetzt wird. Damit wird er über den Zustand der Gesellschaft getäuscht und daran gehindert, sich ein Bild zu machen, das den Fakten entspricht: es fehlt ihm anschließend die grundlegende Voraussetzung dafür, demokratische Gestaltungs- und Mitbestimmungsrechte gezielt und begründet einzusetzen und einzufordern. Das ist regelmäßig mein Argument, wenn es um Filter, Verbote und andere Formen der Netzzensur geht.
Ich sollte das mal mit der allgemeinen Terrorhysterie und dem inszenierten „Das bedroht auch uns“-Panikmachen zu einer etwas umfassenderen Argumentation zur Medienmanipulation verwursten, schließlich gibt es ja auch Sachen, vor denen wir nach dem Willen mancher Regierenden Angst zu haben haben. Nur komm ich wie meist nicht dazu grade.
Was mich grade wieder auf diesen Gedanken bringt, ist ein TP-Artikel, der einmal mehr zeigt, warum wir uns doch bitte wegen der Nazis keine Sorgen mehr machen sollen. Die sollen in BaWü nun auch lieb und harmlos aussehen, wenn sie aufmarschieren. Ich verkneif mir konkretere Bemerkungen über die Nadelstreifenanzüge, die die einflussreicheren Nazis und Nazifreunde in BaWü eh schon tragen und empfehl auch die anderen Aspekte des Textes nebenan zur Lektüre, der von mir angesprochene Beschönigungseffekt der Realität ist eher ein Nebenkriegsschauplatz bei einem meiner Ansicht nach mal wieder vollkommen irrsinnigen Vorhaben. Aber wie gesagt: die Schönung der Wirklichkeit nach Anweisung von oben scheint mir mehr und mehr einer der Agendapunkte zu sein, von denen wir noch einige zu sehen verordnet kriegen werden. Und hey, das ist doch wenigstens subtiler wie die Penner aus den Innenstädten zu jagen.
[x] schwer dafuer…