…dann sieht die eingestürzte Baugrube gegen neun Uhr morgens so aus:
Gegen sechs Uhr hätte man das noch zeitnaher knipsen können, aber wenn das Ding direkt vor der Haustür ist und einem deswegen grade Kneipe und Keller geflutet wurde, denkt man weniger an die Freuden des Graswurzeljournalismus, sondern an so profane Sachen wie Wasser rauskriegen, Inventar sichern, Keller checken und so weiter.
Gegen sechs macht man daher keine Bilder, auch nicht irgendwann vorher, als eine ziemliche Fontäne das Westentor verschönerte. Man macht sauber. Das sieht dann so aus, wenn man den Schlamm draussen hat und denkt, so, jetzt kann man auch noch die Knipse holen:
Und so anschließend drin:
Die Baufirma, in deren Grube die Geschichte ihren Anfang nahm, war in der Zwischenzeit im Keller und hat gepumpt. Dort lief ein Teil der ganzen Bescherung nämlich hin, zum anderen Teil komm ich später. Wir hatten, soweit es aktuell abzusehen ist, wirklich Glück im Unglück – nichts wichtiges im Keller, da stand das Wasser auch eben auf dem Fußboden, während es ein, zwei Keller weiter dann schon etwas höher und in einem Ausmaß stand, dass einiges Eingelagerte den Jordan überquert haben dürfte.
Für einen Sonntag lief dann alles mögliche erstaunlich rund. Wasser abgepumpt, Baugrube gesichert, Strom war zwischenzeitlich weg, als ein, zwei Sachen wieder instandgesetzt wurden. Die Stadtwerke hatten nach Rohrexplosion das Wasser abgedreht, erst hieß es, es kann ein, zwei Tage dauern, ein Wasserwagen wurde bereitgestellt (was uns beim Saubermachen dann auch sehr entgegenkam), und dann war doch schon am frühen Nachmittag das Wasser wieder da.
Apropos Wasser: der andere Teil lief noch in ein paar Keller in ein paar Häuser den Wall weiter runter. In einem davon residiert die Telekom mit einigem Gerät, das naturgemäß unter Wassereinwirkung den Geist aufgab. Das erfuhr ich von einem, hihi, Versatel-Techniker, der deswegen auch vor Ort war. Die komplette Straße sei grade ohne Internet, aber meine Schaltung an Freitag sollte hinhauen, bis dahin sei die jetzt geschehene Störung behoben.
Wir nutzten das frühe Aufstehen und werkelten bis so gegen drei dann durch, weil an sich wollen wir im April ja die Halbzeit am Westentor aufmachen. Irgendwann beschwerte sich dann draußen jemand bei den Bauarbeitern, dass am Sonntag gearbeitet würde, das fand ich dann schon wieder ganz allerliebst.
Wenn was nachkäme, Versicherung spränge ein, wurde uns dann auch zwischenrein von der Stadt versichert (und schriftlich gegeben). Von daher, wie gesagt: hätte alles viel beschissener kommen können. Aber falls wer fragt, was wir die Wochenenden über grade so machen: langweilig isses grade nicht, und so Zeugs wie das eben beschriebene.
*g* Ich weiß schon, warum ich nicht in EG-Wohnungen ziehe (da kann man direkt reingucken) und alles wichtige nicht im Keller, sondern im Dachboden bunker. Da stehen noch an die 16 Rechner und ähnliches. Das wäre fatal. Das sind Relikte.
Naja, ich wünsche Dir/euch auf jeden Fall alles Gute und hoffentlich klappt das mit dem Austrocknen und dem Interwebs bis nächste Woche.
Da ich ein Mail-Hasser bin und es sowieso grad hier ganz gut passt: Ich bekam gestern bei dem obigen Kommentar und heute bei dem anderen Kommentar beide male eine zehnzeilige Fehlermeldung. Gesörft wurde mit Opera mit JS ohne Cookies.
In der Fehlermeldung gehts irgendwie um Jabber, vermutlich ein Stöpsel, der es ermöglicht, Dir die heiligen Insignien, die hier hinterlassen werden, direkt ins Jabber-Netz zu morsen.
Könnte das der Genosse Mikesch oder Genossin Missi oder gar Du selbst mal bitte abstellen? Das wäre gar herzallerliebst. Ich danke mal im voraus, auch wenn man das nicht machen soll. :o)
Ich habs vorerst mal abgeschaltet. Frag mich nicht, was hakt, vielleicht hatte nur der Jabberserver Schluckauf, aber das schau ich mal nach, wenn wieder ein wenig Luft ist…