Das sind so die Zutaten für einen kleinen, aber schönen Start in den Tag, den ich a) beschreiben möchte und der b) wahrscheinlich eins dieser Postings wird, für die anderswo ein paar hundert Euren über Trigami gehen. Hab ich immer noch nicht, habs auch nicht vor, wenn ich mal ins Loben komme, muss ichs für lau machen. Also.
Dass ich grade eher bei 7digital Mucke kaufe, hat sich irgendwie halt so ergeben. Es gibt MP3, 320k, es gibt Alben zu vernünftigen Preisen und man kann sich von überallher einloggen und den gekauften Kram noch mal laden. Geht wahrscheinlich mit Amazon-mp3 auch, aber irgendwie hatte ich das nicht ausprobiert, braucht man wohl das Downloadtool. Und außerdem ist Musikshoppen eh eine vollkommen irrationale Sache. Ich erinner mich heut morgen jedenfalls dran, dass ich da ja von überallher das Zeug nochmal laden kann und dachte, ach, hörst heute auf Arbeit noch die neue Alice in Chains an. Gedacht, geladen. Seh dabei natürlich, dass eine neue Pearl Jam erschienen ist und weil ich grade dabei war, die gleich eingekauft. Und dabei das Gefühl gehabt, hey, das ist wie früher im CD-Shop. Wolltst doch nur die X kaufen, und dann natürlich doch noch die Y mit eingepackt. War ein wenig auch das „Trent machts“-Gefühl.
Dem auf den Fersen, dass ich doch irgendwie trotz aller Agitation und Propaganda eben Generation Download bin. Was will man von einem ISDN/Napsterkind anderes erwarten, aber trotzdem. Ich zog die beiden Alben, warf sie aufs iPhone, damit ich noch beim Sport was neues habe und dachte, ach, schöner Start in den Tag. Und heut abend natürlich prompt nochmal auf der anderen Kiste gezogen, weil ob rumkopieren oder runterladen, meine Güte. Ich denke, ein paar Leser dieses Blogs kennen dieses „Ripp ich die XY noch? Die würd ich gern hören und hab sie noch nicht auf Platte… ach was, schnell mal laden, ich sitz grade eh an der Kiste und hab Internetz.“ Nu ja, Downstream ist was feines.
Was feineres als die iTunes-Verwaltung, jedenfalls. Ernsthaft, bevor ich anfange, da rumzukopieren oder freizugeben oder sonstwas, Himmel, da greif ich mir ne MP3, die ich bei Bedarf eben nochmal ziehen und dahinwerfen kann, wo es mir beliebt, ohne sonstwas. Die Sachen jetzt vom iPhone auf eine andere Kiste synchronisieren, nee, sorry. Ich will nicht mal drüber nachdenken anfangen, obs jetzt wirklich viel komplizierter wäre als einfach nochmal ziehen, denn allein, dass ich anfangen müsste, drüber nachzudenken, obs komplizierter ist, ist schon unnötig kompliziert.
So kommts, dass grade spät in der Nacht ist und ich die neue Pearl Jam anhöre. Ist ein wenig das Gefühl wie bei der neuen Alice in Chains, auch wenn an Pearl Jam nie so mein Herz hing wie an AIC, auch wenn die ten groß war und Black eins der genialsten Stücke überhaupt. Bei Pearl Jam freu ich mich eigentlich bei jedem Album, dass es sie noch gibt, dass sie nach wie vor feine Mucke machen und man sie immer wieder anhören kann. Immer ein wenig anders, immer ein wenig das Gleiche, eigentlich je mehr anders, desto mehr das gleiche, aber genau das ist einem manchmal sehr lieb und teuer in einer bekanntermaßen immer schneller werdenden Kultur. Schön, dass sie alle noch leben und spielen.