Wollte ich schon ewig machen, habs irgendwie völlig vergessen: Va Banque in die Blogroll nageln. „Va banque – where the money is“ ist das Blog zum zugehörigen Buch, und das zugehörige Buch heißt „Va Banque“ und enthält
…volkskundlich-kulturwissenschaftliche, anti-kriminologische, historisch-kritische, literaturwissenschaftliche, sozialwissenschaftliche und autobiographische Ausflüge in die faszinierende Welt des Bankraubs.
Va Banque ist einer der diversen unauffälligen Lebensretter, die temporär in meinem Leben auftauchten. Dass das Schreiben wissenschaftlicher Abschlussarbeiten ein Schmerz im Arsch ist, hab ich ja bereits erläutert. Von den Segnungen der Schreibblockade bloggte ich bisher weniger, an dieser Stelle nur kurz erwähnt: die gibts auch, wenn man wissenschaftliche Abschlussarbeiten schreibt, und über funktionierende und erfolglose Gegenstrategien kann man vermutlich ein Buch schreiben, das mit A wie Abwaschen beginnt und bei Z wie Zimmerpflanzenumtopfen aufhört.
Unter W fände man „Wechsel des Arbeitsortes“. Ich zog irgendwann insbesondere zum Lesen und Exzerpieren in die Bibliothek der Empirischen Kulturwissenschaft an der Uni Tü um, die a) im Schloss und derbe schnucklig ist und b) ein Buch beherbergt, das in erwähntem Schreibblockadenbewältigungsversuchebuch unter „V“ erschiene, nämlich besagtes „Va Banque“. Das steht in der EKW-Bib auch, und dort hab ichs gelesen. Immer nur ein Kapitel, zur Belohnung, wenn ich einen der Pflichtlektüre-Titel durchhatte. Nach gefühlten tausend Seiten Sherry Turkle ein Kapitel Va Banque lesen, das ist der Himmel. Ehrlich.
Ich glaub aber auch so, dass sich unter meiner antikapitalistischen Leserschaft auch der eine oder die andere findet, die an einer Kulturgeschichte des Bankraubs, sehr sympathisch und mit einer gewissen bankenfeindlichen… ach, zu stark, eher so einer an Bankeninteressen desinteresierten Haltung erzählt, ihre Freude haben könnten.
Wer nicht gleich shoppen mag: einige Kapitel gibts auch online zu lesen. Shoptechnisch find ich leider nur das hier über amazon. Also, falls ihr grade an einer Abschlussarbeit sitzt und euch belohnen mögt… mir hats geholfen.