…mag ich jetzt einfach offiziell verkünden. Etwas über 400 Kilometer Kirchheim-Bochum waren trotz einiger Nebelfelder und anfänglichem Regen einfach fein zu fahren und haben schlicht und ergreifend Spass gemacht, ich begrüße das ausdrücklich und ordne eine Stabilisierung der Wetterverhältnisse auf moppedtauglichem Niveau an.
Die Hinfahrt Donnerstag nacht hingegen war schauderhaft. Und ich bin ein bisschen was gewohnt und soll ja der einzige Moppedheizer im Umfeld zumindest einer ebenfalls zweibereiften Kollegin sein, der sich Türschlossenteiser für das Zündschloss angeschafft hat. Es war halt eingefroren, meine Güte. Aber der Donnerstag, entweder Regen oder Stau oder beides. Und dann immerhin bei Frankfurt wars ne Weile einigermassen frei, Ruppsel liess es ein wenig laufen, um dann irgendwann die Rennleitung im Rückspiegel zu sehen. Nun, ein wenig langsam getan, sie überholen, und machen ihr „Bitte folgen“ – Schildchen an.
Die ersten beiden Geschwindigkeitsangaben beim folgenden Gespräch lass ich mal aus, und springe gleich zum
„Dann haben Sie uns bemerkt und sind hundert gefahren.“
„Ja.“
„Erlaubt waren achzig.“
„Oh.“
Kulanz, Mitleid, was weiss ich, ich kam mit dreißig Euren davon und dem Hinweis, bei dem Wetter und bei Nacht sollt ich eh etwas vorsichtiger sein mit der Kiste. Es ist scheisskalt, die Handschuhe sind durchgeweicht und ich hab noch 200 Kilometer, mir war nicht nach bummeln.
A propos nasse Handschuhe. Mir sind ja die stinknormalen Handtuchrollen auf Kneipen- und Raststättenklos in der Regel die liebsten. Handtuch halt, Handtücher regeln eh vollkommen. Aber in der Situation lernt man diese Heisslufttrockner echt zu schätzen. Wer Lust hat auf angenehme Erlebnisse der Art „Es ist so schön, wenn der Schmerz nachläßt“ sollte das folgende Programm ausprobieren: Hände bis zur mittleren Gefühllosigkeit frosten lassen, anschließend Boxenstopp, heiss waschen, bis alles kribbelt und dann Hände und anschließend Handschuhe unter dem Heißlufttrockner trocknen.
Ankommen hat dann irgendwie hingehauen, und das permanente „Du Idiot, wärst halt Zug gefahren“ legte sich dann einige Zeit später. Bei der Rückfahrt kams dann nicht mehr auf, im Gegenteil, und das ist eine Gute Sache(tm).
Hm, bei der „zweibereiften Kollegin“ fühl ich mich jetzt mal dezent angesprochen… ;-)
Das mit dem Heisslufttrockner ist ´ne gute Idee – dass ich da in den ganzen Jahren noch nicht drauf gekommen bin. Naja, ich kauf ja auch kein Türschlossenteiser für meine Dicke.
Auf eine kilometerreiche Saison.
Liebe Biker-Grüsse
Tigermaus
„und dem Hinweis, bei dem Wetter und bei Nacht sollt ich eh etwas vorsichtiger sein mit der Kiste.“
Das solltest du dir zu Herzen nehmen, ernsthaft, nicht das aus dir nochmal ein Sommer Organspender wird :-o