Afro-Tech im Dortmunder U

Afro-Tech. Und Chinaplaste.

Afro-Tech. Und Chinaplaste.

Auf dem 34C3 gabs ja einen Kurzvortrag zur Ausstellung „Afro-Tech and the Future of Re-Invention“, der mich sehr neugierig zurückließ. Die Ausstellung selbst ist im Dortmunder U und geht noch bis irgendwann im April 2018. Und heute waren wir dort, und es war interessant. Eine, nun, ungewohnte Mixtur aus Science Fiction, Musik/Sampling, Lowtech/Hightech, Mystifikation, Kolonial- und Neokolonialgeschichte. Etwas videolastig, was ich nun aber gar nicht als negativ ansehen will.

Musik. Kräftig dominiert von Sun Ra, mit dem ich persönlich eher wenig anfangen kann (zu jazzig, zu experimentell) und Drexcyla (Detroit-Techno), über George Clinton und Goldie bis zu Missy Elliot, und interessante Einsichten, dass sich afroamerikanischer Techfuturismus kräftig von Kraftwerk inspirieren ließen. Eine der Videoinstallationen, bei denen ich die meisten Anschlusspunkte fand. Einige davon sind in voller Länge auch bei Soda_Jerk zu finden. Zu Drexcyla gabs noch einen kleinen Plattenschrein mit -spieler, auf dem sich sogar ein bißchen scratchen ließ. Grade läuft zum Tippen Grava 4, das ist an sich sehr verträglicher Minimal.

Rastasoft. Live-CD fürs VJ-/Soundsystem.

Rastasoft. Live-CD fürs VJ-/Soundsystem.

Drexcyla bringt mich zu einem anderen Aspekt: Mythologisierung und Kolonial/Sklavengeschichte. Auf den Begriff stieß ich beim 34C3-Vortrag auch zum ersten Mal – eine Art „schwarzes Atlantis“. Die Kinder schwangerer Frauen, die von den Sklavenhändlern bei der Atlantiküberquerung über Bord geworfen wurden, überlebten und adaptierten sich an das Unterwasserleben, wo sie mit Drexcyla eine „versunkene“ schwarze Metropole gründeten. Weiterlesen

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34c3: Mustererkennung, Clickworker und Porngespräche

Nur die Roboter.

Nur die Roboter.

So, Tag drei und zwei sehr erhellende Gespräche zu meinem Pornthema geführt, beide nun nicht bezogen auf meine Vermarktungsperspektive und wohl grade deswegen horizonterweiternd. Die Forschungstorte hat mich auf Fanfiction als Betätigungsfeld insbesondere der weiblichen Klientel hingewiesen, und eine sexualpädagogische Perspektive der Ms_Surreal war nochmal erhellend bezüglich der Problemstellungen und Perspektiven, zu denen ich an sich gerne ein „Gottseidank nicht mein primäres Betätigungsfeld“ denke und die sich ergebenden Probleme  schnell fallenlasse. Ab davon muss ich allen massiv ans Herz legen, methodisch inkorrekt anzugucken, es regelte die Halle wie in alten Zeiten.

Dann muss ich aber noch ein paar Gedanken von gestern loswerden bzw. einen ersten Denkprozess runterschreiben. Zweimal eher zufällig in den Talks gelandet, zwei eigentlich nicht direkt verbunden scheinende Themen, aber dann doch irgendwie sehr viel zusammengehörendes. Einmal: Mustererkennung und KI-Manipulation. Wie trainiere ich ein KI-System auf falsche Ergebnisse? Methoden können lokal getestet und auch auf existierende Bid Data-APIs angewandt werden. Der Gedanke per se gefällt mir.

Congress ist Krieg.

Congress ist Krieg.

Congress ist außerdem Wurst.

Congress ist außerdem Wurst.

Ich bin eigentlich spontan rein mit der pöhsen Marketerperspektive, wie spielen die Hacker mit den einschlägigen Big Data-Ansätzen, die wiederum im Onlinemarketing gerne als Die Zukunft(tm) gehandelt werden. Die konkrete Umsetzung der Feedbackschleifen und das „Übertragen“ der Fehlinterpretrationen auf bestehende Produktivsysteme hab ich nicht wirklich verstanden, aber es ist zum einen spannend, dass da gefuzzt wird, zum anderen lädts zum Mitmachen ein – als einfacher Usecase/Anwendungsfall zum Probieren wurde empfohlen, einfach mal Portraitbilder zu bearbeiten und zu prüfen, ab wann sie Facebook nicht mehr als Gesicht erkennt. Ich ahne, dass wir mit sowas auch vermehrt in RL in Sachen Kameraüberwachung/Gesichtserkennung zu tun bekommen. Generell mag ich auch den Gedanken, dass Facebook eine Aubergine für Brad Pitt hält. Unfertiges Rumgedenke meinerseits, ich lass mal gären.
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34C3, bigotte Maschinenstürmer und erfreuliche erste Eindrücke

34c3, Fluchtwege freihalten

34c3, Fluchtwege freihalten

Congress. Es ist hier erfreulich politisch in emanzipatorischem Sinn, und das Congressfeeling trotz neuer Location allerliebst. Mir gefällts hier, den ersten Tag tat ich mich ein wenig schwer mit dem Ankommen, aber dann wars irgendwann fünf Uhr morgens und ich fühlte mich wohl. Ich hab den Verdacht, dass mir dieses Jahr ein wenig das „konkrete Projekt“ fehlt – die Fragestellung, die mich beschäftigt, die Hardware, die man bauen will, was in der Art. Inzwischen scheint aber der übliche „Es sammelt sich Zeug im Hinterkopf zum vor sich hingären“-Effekt einzuschlagen und ich bins zufrieden. Abgesehen von den Bitcoindeppen direkt hinterm Chaos West, aber geschenkt, dafür haben wir dort auch ne Kartbahn.

Wie meistens: im Vorfeld lustmachendes Programm, und vor Ort dann doch deutlich mehr Quatschen vor Ort, Zeug und Leute gucken und im Zweifelsfall mal den Kopfhörer ins Notebook stecken.

Die Zerstörung der Homebanking-Apps hat mir aber prima gefallen, und grade habe ich die IoT-Fails auf dem Ohr. die starteten hoch angemessen mit zuerst der falschen Präse auf den Beamern.

34c3, Hackcenter

34c3, Hackcenter

Bisher noch keine Pr0ngespräche außer mit üblichen Verdächtigen, und an sich hab ich mir auch erst mal das Gelände erlaufen müssen. Wie gesagt, erfreulich aktivistisch auf der einen Seite, mir kommts dieses Jahr aber mal wieder ein wenig maschinenstürmerisch vor. Mag sein, dass es vor allem dran liegt, dass die durchaus bekannte Einstellung bei LQDN ein wenig aggressiver plakatiert war, dazu ein paar Aufhänger von fuckoffgoogle.de, die nun wirklich einfach schreiend blöde sind, und dann eben wie immer digitalcourage. Weiterlesen

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Neuer Lötkolben: TS100 mini

TS100 Lötkolben, heizend an 12V

TS100 Lötkolben, heizend an 12V

Lang nicht mehr gemacht: über ne Techanschaffung gebloggt. Zuerst begegnet bin ich dem TS100 auf dem SHA2017 und war a) begeistert ob eines verdammt coolen Lötkolbens, der fix und kräftig heizt, ein paar sehr praktische ergonomische/usabilitytechnische Details mitbringt, klein und leicht ist, mit 12-24V und damit gleich einer Latte ausrangierter Laptopnetzteile betrieben werden kann und auf den man eigene Firmware mit weiteren Features draufflashen kann, wenn es beliebt. Ach, und man kann damit löten.

Möglicherweise trag ich Eulen nach Athen, weil im Chaos West schien er sich als Lötkolbenstandard etabliert zu haben und ich weiss jetzt nicht so recht, wer sich jenseits der Hackergemeinde in meiner werten Leserschaft sonst so für Lötkolben interessiert. Whatever, ich bin begeistert und dann kann man auch kurz drüber bloggen. Weiterlesen

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Google Voice Search, Featured Snippets und ein paar Prognosen

Vor über nem Jahr schrieb ich einige Gedanken zum Stand von Voice Search auf und sammelte dazu eine Latte Links zu den bis dahin vorliegenden Daten. Letztere in erster Linie zur Verbreitung von Voicesearch und Mobile Search selber. These damals: ein großer Teil von Voicesearch-Anfragen, die mit eigenem Content beantwortet werden, wird man nie in Analytics-Tools oder Logfiles sehen, weil die Leute gar nicht erst auf die Webseite kommen.

Was seitdem geschrieben wurde, beschränkt sich meinem Eindruck nach auf Variationen von „Suchanfragen werden longtailiger“ (SEL, Forbes), „Die Zukunft spricht Structured® Data™“ (effektiv), „Local Signals rocken die Hütte“ (heise-regioconcept), das übliche „Speed. Speed, Speed, Mobiloptimierung und Speed sind die Lösung all unserer Probleme“ oder alles vom genannten (SEL). Das war damals nicht verkehrt und wirds auch heute nicht sein. Schlauer sind wir heute trotzdem nicht, und das liegt daran, dass wir von Google keine Daten kriegen. Also abseits von Statements der Art wie „xx% aller mobilen Suchanfragen sind schon Voice, tut was!“ Warnung vorab: es wird ein wenig verschwörerisch in Richtung „Google will da das Optimum für sich und nicht etwa für die Webmaster rausholen“ und ich spitze wie meist ein wenig zu, aber ich hab das Gefühl, der Aspekt war bisher eher unterbelichtet.

Wir sehen keine „spracheingabeartigen“ und auch nicht mehr longtailigere Suchanfragen als sonst in der Search Console, wir sehen sie schon gar nicht in Analytics und ich für meinen Teil seh sie auch nicht in anderen Logfile/Trafficanalysetools, die einem über den Weg laufen. Geschenkt, ich seh natürlich longtailige Suchanfragen, aber wer mir seriös sagen kann, was/wieviel davon Voice ist und was davon Google Suggest, ich wäre dankbar (hat mal wer die User Agents durchgesehen?1). Ansonsten gehe ich an sich davon aus, dass es a) Methode hat, dass man als Webmaster keinen erkennbaren Voicesearch-Traffic zu sehen bekommt und das b) denselben Hintergrund hat wie die Explosion an Featured Snippets die letzten Wochen und Monate. Korrigier mich wer, aber die Themen sah ich noch nicht verknüpft betrachtet und je länger ich drüber nachdenke, desto mehr denke ich, sie gehören durchaus ein gutes Stück weit zusammen. Weiterlesen

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Zehn Jahre, nüchtern betrachtet

Welcome.

Welcome.

„Ich bin der Richie, und ich bin süchtig.“ Wie verbreitet es ist, den genauen Tag des Aufhörens nicht mehr zu wissen, ist mir nicht bekannt, aber irgendwann im November 2007 sagte ich das Sprüchlein in meiner neuen NA-Gruppe auf (…“Hallo, Richie!“) und hielt mich seitdem an Kaffee und Nikotin. NA, die Narcotics Anonymous sind eine 12-Schritte-Gruppe analog zu den Anonymen Alkoholikern, und um Alkohol gehts hier eigentlich auch, denn der war das Problem. Die NA wurden mir empfohlen einerseits, weil ich vergleichsweise jung meine Diagnose kriegte und AA in der Regel ein deutlich höheren Altersdurchschnitt haben, die Lebenswelten in weiten Teilen dann doch andere sind und die Erfolgswahrscheinlichkeit in einer „ähnlicheren“ Gruppe Menschen höher sein sollte. Andererseits, weil man in der Regel immer dann, wenn man auch schon andere Drogen irgendwann mal regelmäßiger konsumiert hat, eine andere Diagnose kriegt, man ist dann kein schnöder Alkoholiker, sondern polytoxikoman. Das klingt zwar cool, ist aber doof, weil damit nicht nur die Problemdroge wegfällt, sondern alle anderen auch. Grund: Konsumiert man eine andere Droge weiter, ist eine Suchtverlagerung mehr als wahrscheinlich und man hat halt ein anderes Drogenproblem. Jedenfalls, ich ging zu den NA, kriegte einen „Willkommen“-Plastikchip und schlepp ihn seitdem im Geldbeutel mit mir rum. Der ist witzigerweise weitgehend das einzige, das mich im Alltag gelegentlich daran erinnert, dass ich Richie und süchtig bin.

Nun sinds aber zehn Jahre und es gibt ein paar Gründe, mal ein paar Worte darüber zu verlieren. Eher über die zehn Jahre und das Drumrum – denn Vorgeschichten und Anlässe, wie es kam, gibts wahrscheinlich soviel, wie es Süchtige gibt, Gründe, die Sache erst mal schleifen zu lassen sowieso, und man muss eigentlich nicht viel drüber schreiben.

Wie meistens wurde ich aus dem engeren Freundeskreis angesprochen, wie meistens war meine Reaktion ein „Nee, ich doch nicht“. Die Fortsetzung ist wahrscheinlich seltener, ein „Doch, wohl, und mach was dagegen, sonst fliegt dir in absehbarer Zeit die Scheiße um die Ohren.“ Ich bin ein selbstgerechter Dickschädel, aber nicht blöd, das Thema wurde vertieft, ich sprach mit meinem Doc, sprach mit der Suchtberatung der Diakonie (je nachdem, wo man ist, kommt man schlecht um kirchliche Träger rum) und stiefelte einige Zeit später an einem trüben Novemberabend zu meinem ersten Treffen bei den Narcotics Anonymous, zu denen aus mehreren Ecken aus besagten Gründen geraten wurde. Weiterlesen

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Israel: kann man hinfahren.

Oh, Israel.

Oh, Israel.

Etwas Zeit mitbringen und nicht nur die „bekannten“ Orte abklappern: zwei Wochen Israel und insgesamt vier Standorte, an denen wir dann drei, vier Tage waren. Das war Israel und ich mags weiterempfehlen. Das ganze mit AirBnB, was dann wiederum dazu führte, dass man doch etwas mehr mit den Leuten zu tun hatte als mit Hotel oder sonstigem Pauschalkram. Das Land ist spannend, und der Kontrast zu dem, was man in .de so aus Israel mitbekommt, könnte größer nicht sein.

Erste Station: Zichron Ja’akov, ein Dorf bei Cäsarea, wo wir bei einem jüdischen Ehepaar unterkamen. Superliebe Leute, die eine Menge von Leuten und Umgebung wussten.

Wir schauten uns die römischen Ausgrabungen in Cäsarea an – riesig, ums mit einem Wort zu sagen – stiefelten auf dem Karmel herum und machten einen Ausflug nach Haifa. Letzteres war der einzige Teil der in Richtung „Enttäuschung“ ging – wenns dort schöne Ecken jenseits des Aussichtspunkt auf dem Karmel gibt, haben wir sie nicht gefunden, aber das mag an uns liegen. Wir erhielten von unserem Gastgeber ein paar Tipps für die weitere Reise, ließen uns sagen, für uns sei es völlig unproblematisch, wie geplant durch die Westbank zu fahren, er als Jude würde es lassen. Hier sei alles in Ordnung, dort wäre es aber riskant für ihn, wir sollten aber einfach bei den Militärcheckpoints fragen, ob/wo man ggf. nicht hinsolle, ansonsten alles gut. Tipp von ihnen weiterhin: Mei Kedem/Alona Park, wo das Aquädukt beginnt, das in Cäserea endet. Es gebe dort einen unterirdischen Tunnel, der an sich immer halb unter Wasser stehe, aber man könne durch und es sei grade im Sommer vor allem erfrischend.

Tunnel zum Aquädukt

Tunnel zum Aquädukt

Auf den zweiten Versuch – zum ersten wars schon zu – schafften wir es hinzukommen. Man steigt tatsächlich in den Stollen runter, den die Römer da irgendwann durch den Berg gemeißelt haben, und watet dann bis zu den Oberschenkeln im Taschenlampenlicht durchs Wasser. Weiterlesen

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Warum ich Die PARTEI wähle und selbiges sehr gut ist

Sehr gut.

Sehr gut.

Es nervt mich etwas an, das sagen zu müssen, aber ich werde die PARTEI wählen und halte es für richtig und wichtig. Viel Argumentiererei floss schon den Neckar runter, daher nur ein paar Punkte, die mir etwas unterrepräsentiert scheinen.

– Ich halte mich für einen intelligenten, politisch interessierten und sozial engagierten Menschen. Wenn jede einzelne der „großen“ Parteien es schafft, für mich schlicht unwählbar zu werden, dann hab nicht ich ein Problem, sondern die Parteien.
– Es ist mir genau solange scheissegal, wieviel AfDeppen in den Bundestag kommen, solang sie nicht direkt wie einst von Wehner selig aus dem Parlament geprügelt werden, wenn sie Nazischeiße faseln. Sobald das passiert, werde ich tätige Reue für meine jetzigen Worte zeigen. Ich würds sogar gern machen, es ist mir an sich nicht fremd einzugestehen, falsch gelegen zu haben und eigentlich würd ich mir wünschen, es passiere öfter. Weiterlesen

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SHA2017, ein Rückblick aufs Hackercamp

SHA2017. Still hacking anyway.

SHA2017. Still hacking anyway.

Muss ich vorweg sagen: das faulste Camp, auf dem ich bisher war, und es lag an mir. Andererseits: wenn die Finnen eine Sauna mitbringen, wirds schwierig mit dem camptypischen Aktionismus. Aber von vorn.

Ankunft am Tag -1, und das Wetter wollte, dass wir unser Zelt zügig aufbauten. Platz war genug, wir hatten eine höchst angenehme Ecke im Chaos West mit Grill und Tischkicker. Ich würde gern sagen, das sind die Faktoren, die einen gelegentlich prokrastinieren lassen, aber allein, es lag auch ein Gutteil an der Temperatur (abends -> kalt, kalt -> Korrupt wird leicht müde, müder Korrupt -> Schlafsack). Weiter ein bisschen Pech bei manchen Workshops (mehr später) und ein mich persönlich nicht im Maß wie immer anspringendes Vortragsprogramm.

„Mich persönlich“, weils einerseits gefühlt deutlich securitylastiger war und häufig in Bereichen, die nicht wirklich meine Baustelle sind. Andererseits, weil ich persönlich mit der Zeit immer häufiger das Gefühl habe, dass es Grenzen gibt, was das überall sinnvollerweise die Ohren am Boden haben angeht. Kurzgesagt, die Grobmotorik einerseits, Löterei und Messerei andererseits und die diversen Blinkenlichten, Rasbpi- und ähnliche Kisten sind an sich bereits jenseits dessen, was man noch so alles in der Größenordnung nebenher reißen kann, wie man es sich wünscht. Überhaupt beschäftigt mich seit einiger Zeit das Gefühl, die Zeiten der Geeks of all Trades sind irgendwie rum oder deutlicher rum als früher. Ende Befindlichkeitsexkurs.

Unser Kicker am Chaos West.

Unser Kicker am Chaos West.

Gepflegt grillen, Bernd.

Gepflegt grillen, Bernd.

Ich glaube, es war ein simpler „früh ankommen und das bemerken“-Faktor, der mich zu meinem wahrscheinlich mit deutlichstem Abstand meistgeretweetetem Tweet gebracht hat. Eher spontan die Beobachtung, dass Chipgeld in nem Hackercamp vielleicht etwas bedenklich ist, 360 Retweets, 1,2k Likes. Ich bin erschrocken und sowas nicht gewohnt. Weiterlesen

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Facebook Ad Targeting und Nazis bei der Bundeswehr, Howto

Kann jeder machen, kostet nichts

Kann jeder machen, kostet nichts

Heute morgen wars eher so ein spontaner „Reden wir ernsthaft über „überraschende“ Naziumtriebe bei der Bundeswehr?“-Reflex und folgendem Ad-Targeting bei Facebook anwerfen, weil das ein durchaus feines Tool ist, um mal Pi mal Daumen Interessenslagen verschiedener Bevölkerungsgruppen abzuschätzen. Die Minute Klicken, Screenshotten, posten zog ein paar Gespräche nach sich und ich stellte fest, auch wenn ich gelegentlich über das vollkommen easy und kostenlos für jeden FB-User nachvollziehbare Profiling via Facebook rede, ists doch vielen nicht klar, dass das eben vollkommen easy und kostenlos für jeden Facebook-User… und so weiter. Trockenes Howto zuerst, ich versprech, weiter unten wirds lustiger.

Wie nebenan gezeigt, klickt man da einfach aufs „Werbeanzeige erstellen“ im entsprechenden Menu. Man landet auf einer Seite, auf der man die Zielsetzung spezifiziert (egal, was man wählt, nur halt was wählen)…

Werbeziel festlegen. Kostet auch nichts.

Werbeziel festlegen. Kostet auch nichts.

…und dann muss man an sich nur noch weiterklicken, der Rest ist Standard/egal (und kostet nichts).

Erstellung des Werbekontos. Auch für umme.

Erstellung des Werbekontos. Auch für umme.

So, und jetzt wirds spannend. Nun kann man nämlich Zielgruppen auswählen/kombinieren/überschneiden, wie es einem beliebt. Da kann man viel rumspielen, wenn man mag, aber fürs kurz die DE-Zielgruppen checken reicht, die Standardangaben oben (Deutschland, m/w, 18-irgendwas) zu lassen und direkt runterzuscrollen. Da hat man nun die Option, unter anderem nach angegebenem Arbeitgeber zu filtern. Weiterlesen

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