EU, Guttenberg, fatale und notwendige Signale (plus Aktionsvorschlag)

tl;dr: a) die EU ist nach wie vor unterschätzt als politische Gestaltungsmacht, von Bürgern wie Politikern, b) einen betrügenden Vollidioten wie Guttenberg dahinschicken, ist ein fatales Signal für die EU wie für die künftigen Zuständigkeitsbereiche Guttenbergs, c) alle in irgend einer Form an freiheitlichen Netzen mitarbeitenden Akteure und Gruppen müssen entsprechend vor einem in Sachen Internet-Freiheit aktiven Lügenbaron gewarnt sein.

Vorweg: es scheint nach wie vor erstmal nicht klar, in wessen Auftrag und auf wessen Kosten der Lügenbaron die EU-Kommission ausgerechnet zu seinem Lieblingsfeindbild Freiheit im Netz beraten soll. Schon jetzt ist aber klar, dass einmal mehr der Eindruck entsteht, wenn irgendjemand politisch untragbar, moralisch verkommen und intellektuell unbrauchbar ist,, schiebt man ihn in die Europapolitik ab, wahlweise als Warteschleife oder Altenteil.

Das ist fatal, denn die EU gestaltet inzwischen mehr Politik, als den meisten Bürgern klar ist. Sie ist mitnichten eine Spielwiese für geistig-moralische Tiefflieger noch für ähnlichen politischen Sondermüll. EU-Entscheidungen regeln weitaus mehr als Bananenkrümmungen, EU-Richtlinien sind gerne genommenes Mittel zum Durchsetzen vorgeblich ungewollter Gesetzgebungen, EU-Sachzwänge schöner Schuss von hinten durch die Brust ins Auge, wenn man seine Klientelpolitik anders nicht durchgeboxt bekommt. Beispiele? Die EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung ist wohl die bekannteste, ironischerweise lügt Springer wieder einen vom Pferd, was kommende Strafzahlungen angeht, weitere Beispiele beliebig fortzusetzen, die Wikipedia beziffert den Anteil der innenpolitischen Gesetzgebungen nach EU-Vorgabe in Deutschland auf zwei Drittel.

Im Unterschied zur gern gepflegten öffentlichen Wahrnehmung der EU als wirrer Bürokratiehaufen, der Aktenberge aus der Gurkenkrümmungsmessung zwischen Brüssel und Strassburg hin- und herfaxt, ist die EU ein höchst effizienter Apparat, der mit der Personalausstattung, die in .de beispielsweise allenfalls ein kleineres Bundesland verwaltet, eben diese Gesetzesvorgaben für 27 Länder und eine Latte mehr Kram macht, denn klar hängt an vielem noch der Rattenschwanz aus Agrarpolitik etc. dran. Eben deswegen ist die EU auch das heiße Lobbyistenpflaster schlechthin, denn den anstehenden Arbeiten steht eine vergleichsweise extrem dünne Personaldecke gegenüber.

Statt da hocheffiziente Fachleute hinzusetzen, die zumindest in der Lage sind, das Fachwissen eines Lobbyisten einzuschätzen, bevor sie seiner Beraterfirma den Auftrag zu einem Verordnungsentwurfsentwicklung geben, kommt nun ein Vollspaten wie Guttenberg dahin, bringt neben der komplett fehlenden Fach- und sonsigen Kompetenz noch die moralischen Qualitäten einer RTL2-Videotextseite und die kommunikativen Fähigkeiten eines toten Otters mit und soll damit die Freiheit im Internet stärken. Das ist fatal. Das bringt die ohnehin schwer angemackte Glaubwürdigkeit des freiheitlich-aufgeklärt-demokratischen Europas auf, hihi, Ramschniveau. Das nicht nur im Ausland, bei den Gegnern jener totalitären Regimes, die man eigentlich fördern will, sondern eben wie gesagt auch hier in Europa, wo die EU-Ebene der Politik eben mal wieder als politbibiografisches Äquivalent von Asse dient: es ist nicht mal etwas wie Guttenberg zu toxisch und verstrahlt, als dass mans nicht dort abkippen und irgendwann wieder ausbuddeln kann.

Das bringt mich zu meinem letzten Anliegen: es bräuchte eine Infoschleuder, mit der man die einschlägigen Organisationen, die sich im Unterschied zum Lügenbaron tatsächlich für die Freiheit im Internet einsetzen, mit einem Link schnell auf den Stand bringen kann, wenn denn doch mal irgendjemand auf den Hochstapler reinfiel und ihm als Legitimationsmäntelchen dient. Mein erster Gedanke war das GuttenPlag-Wiki, da scheint was neben dem „normalen“ Pressespiegel in der Art aber nicht vorhanden zu sein. Klar wissen das schon alle üblichen Verdächtigen, aber mir fehlt beispielweise eine Seite in Englisch und möglicherweise auch in den „Zielsprachen“ entsprechender Aktivistengruppen – arabisch etc. so mit dem Lügenbaron-Pressespiegel zum Thema, mit den Hintergründen zu Pornosteffi und Konsorten, mit Quellenlinks und Kurz-Inhaltsangabe in n Sprachen plus Google Translate-Links. An sich würds ins werebuild.eu-Wiki von telecomix passen. Da was sammeln, schöne Kurz-Url, die man überall copypasten (haha) kann, wo irgendwas inhaltliches von Guttenberg zur Netzfreiheit kommt… Mir gefällt der Gedanke.

Wenns das schon wo gibt – ich würd mich über Hinweis freuen und auch gern ein wenig miteditieren und -pflegen. Und wenn nicht: wir brauchen sowas :)

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Das neue Lexikon des Unwissens, Passig et.al, Buchrezi

Lexikon des Unwissens, Kathrin Passig et.al

Auch hier mal wieder Disclaimer vorweg: Kathrin Passig kann irgendwie schreiben, was und zu welchem Themenbereich sie will, ich finds toll. „Das neue Lexikon des Unwissens“ entstand gemeinsam mit Aleks Scholz und Kai Schreiber, ist das zweite Buch seiner Art (das erste heißt, wenig überraschend, „Das Lexikon des Unwissens“ und ich habs nicht gelesen), und ich mags. Warum, mag ich gerne erläutern.

Der Esel fängt bei sich selber an: ich bin ein großer Freund des Wissens und seh mit großem Respekt die Leute, die – oft genug recht brotlos – erhebliche intellektuelle und andere Energie drauf verwenden, einigermaßen gesichertes Wissen herzustellen. Das lässt sich die Welt einerseits ungern abringen, andererseits ist die Menschheit oft genug mit dem Quark glücklich, den irgendwelche Esoteriker absondern, insofern, es gehört was dazu. zu guter Letzt: ein wenig als ein Teil dieser Spezies betrachte ich mich auch und bei so manchen Frage- und Problemstellungen im „Neuen Lexikon des Unwissens“ ertappte ich mich beim „Oh ja, das kenn ich“-Nicken.

„Das neue Lexikon des Unwissens“ ist nichts weniger als eine Hommage an all diese Leute, die sich an den angeführten und anderen Problemen die Hirngewinde heißlaufen lassen. Das, obwohl, bzw. gerade, weil es sich um ungelöste und teilweise wohl unlösbare Fragen handelt. Die Grenzen des aktuellen Wissens auszudefinieren, ist eine verdienstvolle Sache, und vor allem vermittelt Passig dabei anschaulich, an welche verschiedenen Arten von Grenzen, Hürden, Hindernissen man so stößt, wenn man wirklich was erfahren will und keinen Esobestseller oder Deppenratgeber schreiben will. Dabei werden große Fässer aller Disziplinen aufgemacht (sozialwissenschaftlich: Krieg, „Qualia“ (was ich besser bei der Frage nach dem Bewusstsein an sich einsortiert hätte); naturwissenschaftlich: Naturkonstanten, Links/Rechts; philosophisch: Wissenschaft, Zeit) und auch weniger auf der Hand liegende Baustellen besichtigt: Tiefseelaute, Walkrebs, Löcher (letzteres eine sehr feine Hommage an Tucholsky). Weiterlesen

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Ach, das Positive.

Ich sollts nicht vergessen. Grade sitzen bzw. laufen vor dem Castor eine ganze Latte Leute rum, deren Tun ich kaum genug loben kann, und nein, ich meine nicht die Drecksbullen, die sie zu solchen Anlässen gern zum Dreschen herkarren. Weiter ist trotz aller verlogener Politscheisse einiges erfreuliche gesagt und getan worden, dass Alvar Freude den OB Schuster als den Lügner und Trottel bezeichnet, der er ist, beispielsweise. Es gibt noch einige solcher Guten Dinge(tm), ich mag aber eine persönlichere Freude grade noch erwähnen, die heute mit der Post kam.

Lexikon des Unwissens, Kathrin Passig et.al

Rezi folgt, nur vorweg: ich hab den ersten Band nicht gelesen, aber was ich bisher von Kathrin Passig gelesen und gehört hab, war bislang durchgehend lesens- und hörenswert, und überhaupt ist sie eine von den Menschen, die mir in allen möglichen Netzecken in den Kontext laufen und dann immer bemerkens- und bedenkenswerte Dinge sagen und/oder tun. Das, und dass es in so vielen unterschiedlichen Ecken passiert, das find ich toll. Weiterlesen

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Google Places, Bulk- vs. Einzelupload und der aktuelle Lag/Freeze

Vorneweg, an sich wärs mir ja nach Gift und Galle spucken über viel aktuelle Scheisse, aber ich weiss nichts konstruktives dazu zu sagen. Daher mal wieder ein Zweiteiler zu meinen aktuellen Arbeitsthemen Google Maps/Google Places sowie Google Products und dem momentanen Status in Sachen Feed-Uploads. Das ist nach wie vor keine reine Freude, und warum das so ist, nun am Beispiel Google Places. Für Neueinsteiger: Google Places Bulk Uploads zum einen, und warum aktuell hier auf Googles Seite (fast) nichts vorangeht, hier.

Stand der Dinge? Von Google ließ ich mir vor einiger Zeit sagen, dass bei Places-Bulk-Uploads aktuell nicht nur die vier bis acht Wochen Bearbeitungsfrist zwischen einem Places-Bulkupload und dessen Auftauchen auf Google Maps vergehen, sondern die Freigabe der hochgeladenen Daten für Maps praktisch komplett steht, weil eben viel gebaut wird an der ganzen Kiste. Mein Stand an den Places-Feeds, die ich betreue: das ist fast richtig. Komplette Neu-Feed-Uploads kann ich gerade aus naheliegenden Gründen nicht einfach mal testen, einzelne Edits an per Feed hochgeladenen Places kommen nur fragmenrarisch auf dem schlussendlich auf Maps angezeigten Place an. Konkret: editiere ich in ienem Feed-Place beispielsweise Kategorien, Beschreibung, Öffnungszeiten und füge noch zwei nutzerdedfinierte Felder hinzu, dann wird nach ungefähr einem Tag die editierte Kategorie auf dem Maps/Places-Frontend sichtbar. Die anderen Edits nicht.

Genauer: mir scheint, es kommen auf die Places-Ergebnisseite Änderungen an a) Kategorie, b) Mailadresse, c) Webseite durch, andere Edits im Backend nicht. Das Backend speichert die, der Place geht sogar für ein paar Stunden in die „Wird verifiziert“-Schleife, ist anschließend wieder aktiv, nur eben ohne einen Großteil der Änderungen auf Google Maps/der Places-Seite auszugeben. Im Backend sind die gespeichert und ok, aber nirgendwo sonst sichtbar. Um die Verwirrung komplett zu machen: der Edit kann einem in der „Edit“-History im Places-Frontend angezeigt werden, dort steht dann, dass vor X Stunden (wenn man im Backend was geändert hat) „anonymous“ den Places-Eintrag bearbeitet hätte. Weiterlesen

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Google zu Lem

Mir fällt zu Lem nichts ein, was angemessen wäre, ich glaube, wenns einen gibt, der mein Denken und meine Weltsicht unter allen anderen Schreibenden am meisten und vor allem zum besseren geprägt hat, dann ist er das.
Lem Doodle google ru
Google.ru macht ein kleines Adventure als Doodle zum „60. Jubiläum seines ersten Buches“, gemeint sind „Die Astronauten“, die ’51 erschienen und an denen er im Nachhinein auch wenig gute Haare gelassen hat, aber ich find sie durchaus lesbar. Und Google hin, Google her, es sind solche Sachen, dafür könnt ich die Verantwortlichen knuddeln und mit Flauscheelefanten bewerfen. Danke.

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Offener Brief an Gerwald C. Brunner

Edit: Telegehirn weist mich auf das Statement hin, der Text sei nicht von realDeuterium aka Gerwald. In dem Fall nehm ich alles zurück, lass gern zu Dokumentationszwecken stehen, worüber ich mich echauffierte und mag der Jetzt-Redaktion zurufen, dass ich als Freund auch versteckter Ironie oder Satire am nebenstehenden Text keinerlei Anhaltspunkte dafür gefunden hab, dass das nun nicht authentisch sein soll.

Hallo, Gerwald,

Glückwunsch zum gekonnten Meistern der Kommunikationsform „Offener Brief“, und wenn du jetzt noch die herablassende Arroganz in den Griff kriegst, wenn du von neuen Medien sprichst, klappts vielleicht auch mit dem Kommunizieren als solchem. Aber ich wollte mich weniger zu den verschiedenen Formen moderner und anderer Kommunikationsmittel äußern, sondern mich dem von mir in der Regel und gelegentlich unter erheblichem Zähneknirschen vermiedenen öffentlichen Anpissen eines werten Mitpiratens widmen.

Bis zu deinem offenen Brief bist du mit einer durchaus sympathischen Latzhose und einer dringend der Dekonstruktion bedürfenden Kopfbedeckung rumgerannt. Ich bin ein großer Freund der Dekonstruktion und Aneignung von Symbolen und lasse verminderten Schweissgeruch als Argument für die Verwendung eines Palituchs sofort und mit Freuden gelten.
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Nachdem Mario Barth die solid MV verklagen will…

…weil es ja nicht anginge, dass er für politische Organisationen herhalten müsse, einfach mal ganz unpolitisch hier angemerkt:
Barth mit was kurzem drunter
Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass die Besuchszahlen/Einschaltquoten von Barth-Veranstaltungen ein zuverlässiger Gradmesser der Verdummung der Gesellschaft sind und dass damit ihr einziger Nutzen vollständig beschrieben ist.

Bild: cityshake, cc-by-nc-sa 2.0.

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Post-Privacy-Buchrezension: Plomlompom setzt ein paar Diskussionsstandards

Gestern kam Plomlompoms aka Christian Hellers Buch „Post-Privacy. Prima leben ohne Privatsphäre“ hier an und sorgte für ein länger nicht mehr so drastisch empfundenes Gefühl meinerseits, bisher gehegte Ansichten neu überdenken zu müssen. Ich denke, das ist ungefähr das beste, was ich zu einem Sachbuch sagen kann – ich halte mich für geistig durchaus flexibel und bin recht gut darin, Positionen „stark zu lesen“, damit man sich auf die Inhalte einlässt, aber grundsätzlich Ansichten neu überdenken muss ich trotzdem höchst selten, noch seltener auf Feldern, auf denen ich mich an sich durchaus heimisch und kompetent fühle. Der Titel ist meiner Ansicht nach weiterhin eine Grundlage jeder weiteren Diskussion zum Thema. Wie gesagt, größeres Lob weiss ich keines und das mag ich hiermit gerne äußern.

Post Privacy, Christian Heller

Trotzdem oder deswegen gleich die Haken: ich halte den Titel für falsch gewählt, ich vermisse eine Differenzierung zwischen gezielter und ungewollter Aufgabe von Privatheit und ebenso die Differenzierung bei der Analyse der Nutznießer einer wie auch immer gearteten konkreten Entwicklung, die (richtig beobachtet) unvermeidlich zu einer Erosion verschiedener Vorstellungen und praktischen Realisierungen von Privatheit führt. Mit den Vorausschickungen zum Buch. Update gibts auch eines ganz unten.
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Neuer Perso hacken: hat mir wer nen Lesegerät-Tipp?

Das iss eigentlich schon – ich freu mich grade über meinen tollen, schönen, neuen e-Perso und dachte, bevor er zufällig in der Mikrowelle landet, sollte ich mir mal angucken, was man so alles machen und durchstöbern kann.

Konkret liegt hier noch kein Lesegerät rum, und ich bin grade dabei, mich ein wenig schlau zu machen – Naheliegend natürlich die offizielle Seite des Bunds, das inoffizielle Ausweis-App-Portal scheint mir ne SEO-Schleuder zu sein, aber sammelt auf den ersten Blick ordenliche Infos.

Sebastian Schaper scheint ein wenig Spass am Gerät zu haben, insbesondere hier, er verweist auch auf das API-Framework des Bundes zu den diversen e-Cards. Draufgestossen bin ich über dieses Video hier, wo es aber um eine etwas alte Version der AusweisApp geht. Aktuell gibts nebenan die 1.5.

USB-Sniffer: hier anner XP-Kiste würde ich nen Blick auf UsbSnoop werfen, USBlyzer gibts nen Monat gratis, und dass ich in dem Kontext grade über einen meiner eigenen Artikel bei Macnotes stoße, freut mich grade, wobei ich nicht davon ausgehe, dass OpenViszla groß was zum ePa-Hacken beirägt.

Zu guter Letzt: grosse Kenntnisse der Sache und der Technik hab ich nicht, aber wie gesagt, mal ein wenig rumstöbern sollte ein wenig Spass machen.

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Selbstverständlich ist Gewalt eine Lösung

Die Phrase, sie sei keine, ist im übrigen dümmstmöglich, schließlich ist die Gewalt als Mittel so wichtig und bedeutsam, dass der Staat sich ein Monopol auf selbige einräumt (und durchaus beherzt nutzt, wenn sie „eine Lösung“ zu sein scheint). Nun hat sich SpoOn entblödet, den Satz „Gewalt ist keine Lösung“ in eine Kolumne Jakob Augsteins ungefragt reinzuredigieren, und das ist, denke ich, Anlass genug, mal wieder eine Lanze für die Gewalt zu brechen, die ist nicht nur des öfteren eine Lösung, sondern praktisch permanent.

Denn Gewalt ist immer die letzte Konsequenz, wenn die Disziplinierung durch die bestehende Herrschaftsstruktur nicht anders durchgesetzt werden kann. Wenn die besehende Herrschaftsstruktur vorsieht, dass Menschen ab bestimmen Armutsschwellen eine bestimmte Wohnungsgröße nicht mehr zuseht, dann wird eine Räumung in letzter Konsequenz auch mit Gewalt durchgesetzt. Wenn sich die herrschende Klasse ihr Stelldichein gibt und nicht vom Pöbel beim Tagen belästigt werden will, wird mit Gewalt geräumt. Weiterlesen

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