Mastodon crawlen und indexieren: Google ist dran

Es ist schon ein paar Monate her, da trötete @johnmu schon mal, dass Google auf unterschiedlichen Mastodon-Instanzen unterschiedlich einfach crawlen und indexieren könne. Und ich weiß nicht, wers so verfolgt, aber heute fielen mir ein paar Sachen auf und vielleicht interessiert es jemanden.

Google crawlt nicht nur Mastodon-Instanzen, die Links dort fließen inzwischen in Backlinkprofile ein. Bewusst zum ersten Mal sah ich in der GSC einen Mastodon-Link auf mein Blog. Witzigerweise über einen Retröt, denn die an sich massig vorhandenen Links auf meiner nrw.social-Heimat sind zumindest in der GSC nicht zu sehen.

Mastodon-Backlinks in der Google Search Console, its a thing!

Mastodon-Backlinks in der Google Search Console, its a thing!

Das brachte mich dazu, mal zu gucken, wie da überhaupt die Indexierungslage aussieht. Und OK, ich hab ein bisschen mehr abgesetzt als die hier zu findenden 39 Ergebnisse (dazu nicht mal durchgehend von mir, sondern teils auch einfach meinem Nick geschuldete Treffer). Grobes Drüberscannen sieht mir nach „Fokus auf aktuell“ aus. Und interessanterweise scheinen die Inhalte irgendwie indexiert zu sein… Weiterlesen

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Vom Verbrenner, der auf Reisen ging (Autos kurzschließen is a Thing!)

Das ist Ada. Ich bitte um Respekt.

Das ist Ada. Ich bitte um Respekt.

Es geht um ein Auto, und meine Haltung zu selbigen ist ambivalent. Sagen wir, ich brauch halt eines und hätts lieber anders, aber here we are. Folgend eine Geschichte ohne tiefere Moral, aber vielleicht gefällt sie und außerdem muss ich eine Tradition der „Mir wurde mein Fahrzeug geklaut und hier ists nun wieder“Geschichten fortsetzen.

Mit dem letzten TÜV wurds amtlich: an dem wirds nicht scheitern, dass Ada die 30 Jahre reißt. Ada nach der Ada, und ich neige eigentlich nicht zu romantischen Vermenschlichungen von Technik, aber sie ist eine respektable und liebenswerte alte Dame mit Eigenschaften. Ziel war seit Erwerb die 30 Jahre und optional eine Lichtsekunde Fahrleistung, bei beidem siehts gut aus. Bestärkt hatte mich ein Zwischenfall letzten Sommer, da lernte ich, wie man ein Auto kurzschließt, Anlass war Adas kleiner Ausflug.

Ich werkelte an der GPA, als mein Telefon klingelte, unbekannte Nummer, ich ging ran. „Nicht erschrecken, Polizei Wuppertal. Nichts schlimmes, aber sind Sie der Halter des KFZ Kennzeichen BO-FH Sowieso?“ „Oh, ja, bin ich.“ „Können Sie den vor der Garage wegfahren, der blockiert eine Ausfahrt.“ „Äh, der steht vor dem Mirker Bahnhof und da gibts keine Garagen. Aber Moment, ich gucke…“ (und stiefle ums Eck). „Fahren nur Sie mit dem Wagen?“ „Ja, aber… hm. Sie haben recht, der ist nicht hier. Wo steht der denn?“ „In Barmen. Aber dann haben Sie ihn da nicht hingefahren?“ „Nein, das scheint mir geklaut, da fährt sonst niemand mit.“ „Oh. Dann muss ich die Kripo einschalten, ich melde mich in einer halben Stunde nochmal.“

Leicht besorgt nach Hause gestiefelt, und dort klingelte dann bald wieder das Handy. Ja, das Auto sei aufgebrochen und weggefahren worden, die Spurensicherung sei unterwegs, und ob/wie ich es holen kommen könne, wäre noch unklar. Nochmal ne halbe Stunde warten, und dann der Bescheid; ja, ich könne wieder in ner weiteren halben Stunde aufschlagen, dann seien die Kollegen fertig. Ich mach mich mit der Teuersten auf nach Barmen, die Kiste zu holen.

Dort noch mit der SpuSi geplauscht, was alles im Auto mir gehöre und was ggf. nicht (kein Fremdmaterial zu finden), und wie ich es überhaupt wegbekäme: Fahrertür- und Zündschloss waren aufgebohrt, Verkabelung hing runter. Wenn ich es kurzgeschlossen bekäme, ob ich dann einfach fahren könnte? Ja klar.

Learning by doing, Autozündung kurzschließen. Mein Eindruck in Sachen „Einschlägige Actionmovies“: alles, was wir dort lernen, ist falsch. Wir haben drei Kabel, davon müssen zwei verbunden werden (Zündung) und ein weiteres drangehalten (Anlasser), letzteren muss man dann wieder weghalten, weil man will nicht, dass der Anlasser dauernd mitläuft. Kabel funken, Kiste läuft. ich sag der Rennleitung, wegen mir sei alles OK, sie sagen, wegen ihnen auch, und wir fahren los (bzw. ich und die Teuerste zur Sicherheit hinterher. Weiterlesen

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Es gibt auch noch Microsoft.

Das ist die Antwort, und die Frage dazu war, warum ich eigentlich immer nur Google hassen solle. Ich googelte heute „edge on linux“ und an sich ist das bereits ein Beweis der Nichtexistenz Gottes, denn wenn es einen gäbe, hätte er dafür sorgen müssen, dass mir die Finger dabei verdorren. Sie verdorrten nicht, man kann Edge auf Linux installieren, und ich will gar nicht so in die Details wegen der Hintergründe. Klar, es geht um die Chat-AI, aber vor allem um die entsetzliche Erkenntnis, dass es schlimmeres gibt als die Google-Accountverwaltung, und das schlimmere ist die Microsoft-Accountverwaltung. Ich fühle mich grade ohnehin schon schmutzig und will nicht tiefer in das Elend einsteigen, aber nun, es ist ein Elend, das irgendwie vollkommen neue und bisher unbekannte Dimension der Elendigkeit erschließt.

Babylon wird fallen.

Babylon wird fallen.

Auch nichts über neue Dimensionen des Versagens in Sachen Lokalisierung stattdessen, deutsch, englisch, niederländisch, Yalla, läuft in Redmond. Und nichts darüber, wie abstoßend widernatürlich die Installation eines MS-Browsers auf einer soliden Linuxkiste ist und wie geradezu blasphemisch der Edge-Startscreen auf einem KDE, man könnte ins Detail gehen, doch ich müsste dafür die vier Adjektive nachschlagen, die Lovecraft immer nimmt, und ich mag nicht aufstehen. Eigentlich sollte ich zudem drauf eingehen, dass das Problem von Microsoft nicht mal ausschließlich in gräßlicher Software, brechreizerregender UI und nicht zuletzt einer vollkommen degenerierten Lizenzpolitik besteht, sondern dass sie schlicht und ergreifend über absolut keinen Geschmack verfügen, aber das sagte bereits Steve Jobs irgendwann. Das dann auf einem Blog namens „Tales from the Mac Hell“ schreiben zu müssen, nun, man beginnt, müde zu lächeln.

WAS ERLAUBEN KLEINWEICH!

WAS ERLAUBEN KLEINWEICH!

Ganz eigentlich wollte ich das zum Anlass nehmen, mich über die schamlose Impertinenz Microsofts aufzuregen, jemandem ein „Willkommen“ auf seinem verfickt eigenen Rechner vor den Latz zu knallen und mal ganz sachte und dezent zu erwidern, dass Microsoft DIE VERFICKTE FRESSE HALTEN SOLL, WENN ICH EINEM IHRER VERFICKTEN PROGRAMME ERLAUBE, AUF MEINEM RECHNER PROZESSORZEIT UND RAM ZU BEANSPRUCHEN. Ich erlaub dir das, MS, und ich kick dich wieder von der Platte und dem Desktop, wie mir der Sinn danach steht, was für eine unverschämte Kackbratze muss man sein, wenn man sich in der Position für befugt hält, mich WILLKOMMEN HEISSEN ZU WOLLEN?! FICK DICH UND DAS PFERD, AUF DEM DU REINGERITTEN BIST, ja das wollte ich noch am Rande einfach mal gesagt haben, aber stellt sich raus, tat ich 2006 schon.

Im Grunde ist alles entsetzlich.

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Downloads von Streamingplattformen…

…und die zunehmende „Absicherung“ dagegen sind eine amüsante Ironie der Geschichte, die mir grade in den Sinn kommt, aber definitiv nicht wegen der anstehenden Netflix-Accounteinschränkungen. Jedenfalls, zu rein wissenschaftlichen Zwecken untersuche ich gelegentlich die Downloadschutzmechanismen mancher fragwürdiger Seiten und dachte, warum nicht Leute teilhaben lassen. Früher(tm) konnte man auf den einschlägigen Seiten die Browser-Devtools anmachen, im „Netzwerkanalyse“-Reiter nach dem „media“-Filetyp gucken, Rechtsklick speichern unter.

Mit der Zeit wurds komplexer, viel dynamisches Nachgelade, und tatsächlich gibts ein paar Hoster, da scheints schlicht mit Brettern vernagelt. Nach wie vor ist einiges noch recht weit offen und ich warte immer noch auf den DeCSS-Event der Streaming-Warez, aber bisher bleibt er aus. Jedenfalls, Stellen wir uns eine Streamingsite vor und nennen sie meinetwegen streamkiste. Auf der finden sich ne Latte Streamingangebote.

Wählen du musst, junger Padawan.

Wählen du musst, junger Padawan.

Wer nun den Streamtape-Button klickt und nicht die folgenden drölfzig Popups, Layer, whatever beim Gucken haben will, wird sich das Medienfile direkt auf die Kiste ziehen wollen. Dafür müsste man es aber finden. Dafür kann man die besagten Devtools anmachen (Strg-Shift-I), oder einfach rechtsklick – Untersuchen (wenn die Seite Rechsklicks zulässt). Weiterlesen

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Effizientes Depressionsentsorgen mit SpOn und ORF

Man merkt, dass sich schon lang kein depressiver Fussballer aufgehängt hat, denn auf Spiegel Online entblödet man sich mal wieder mit „Depressive sollen an die frische Luft statt Medis nehmen“-Artikeln, basierend auf einer finnischen Studie, die das belegt haben soll. Long story short: das hat sie nicht, und das Agendasetting gegen das wirksame Behandeln einer schweren Erkrankung ist mal wieder dämlich bis bösartig. Schnell dekonstruiert.

Nein, tut er nicht.

Ob der Waldspaziergang Psychopharmaka ersetzen kann, wird rhetorisch gefragt, und ich mag direkt die Antwort geben: nein, kann er natürlich nicht. Es ist leider viel trivialer: Menschen ohne Depressionen gehen öfter raus. Mehr gibt die Studie nicht her, aber hey, als Anlass, um Kranken in die Fresse zu treten, das geht immer.

„Wer drei- bis viermal pro Woche ins Grüne geht, bei dem verringert sich die Chance, Medikamente gegen psychische Belastungen zu nehmen, um ein Drittel“ behauptet „AKL“, und ich behaupte, Gestalten wie „AKL“ sollten hochkant aus jeder Wissenschaftsredaktion fliegen. Die Studie dazu gibts nämlich im Volltext, und man muss sie nur sehr oberflächlich querlesen, um zu verstehen, dass hier gemessen wurde, wie sich die Waldspazier-Gruppe von der Nicht-Waldspaziergruppe in Sachen Medikamenteeinnahme unterscheiden. Und oh Wunder, die Spaziergänger nehmen weniger. Das wird immer klar rausgestellt. Abschließend wirds sogar genannt als eine der „stärksten Limitierungen“ der Studie:

„…Especially, when exposure variables describe the active use of green spaces, such as visiting green spaces, and the temporal order is not evident, it is possible that the findings reflect the fact that better health enables a person to spend more time outdoors.“

Kurz/deutsch:
Das Ergebnis könne auch bedeuten, dass gesündere Leute mehr rausgehen.
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Feinstaubsensor revisited: Use moar sensors! (and APIs!)

Ein Feinstaubsensor.

Ein Feinstaubsensor.

Zeit fliegt, wenn man Spaß hat: fast fünf Jahre sinds nu, dass ich mir einen Feinstaubsensor mit nem NodeMCU zusammenschraubte und vors Fenster stellte. Ich meine, vor zwei jahren musste ich den Sensor wechseln (schwerer Feuchtigkeitsschaden), aber die Feinstaub- und Temperaturwerte sind bislang durchgängig gecrowdsourced worden.

In der Zwischenzeit ist einiges passiert. luftdaten.info ist nun sensor.community, mit Opensensemap ist ein weiteres Netzwerk an Graswurzel-Sensordatenerfassung am Start, und ich schreib das alles, weil das leicht ansteuerbare Datenpools für alle sind, die mit dem luftdaten-info-Kit unterwegs sind. Die Firmware hat da – von mir weitgehend unbemerkt – ein paar Updates bekommen und lädt an sich zum Spielen ein. Weiterlesen

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Wikipedia: Ne Lanze fürs (wieder) mitschreiben!

Im Nachgang von einem der letzten wikipediakritischen Artikel bei Netzpolitik hatte ich eine kleinere Unterhaltung auf Mastodon, weil ich ein paar der meiner Ansicht nach allzu pauschalen Vorwürfen so nicht unterschreiben wollte. Nebenwirkung: mein Gesprächspartner schrieb wieder was zu seinem Fachgebiet auf der WP, und das triggerte wiederum mich, zu einem Fachgebiet mal anzufangen, um das ich mich bei WP bislang rumgedrückt hatte. Kernaussagen vorab:

· lief wunderbar, alles sehr konstruktiv, ich hab grade ziemlich Bock, mehr da reinzuschreiben
· Verallgemeinerungswarnung 1: ich bin ein kleines Licht in der WP (wenngleich Sichter und seit X Jahren dabei)
· Verallgemeinerungswarnung 2: ich halt mich für einen sehr pflegeleichten Wiki-Editor (gelerntes wissenschaftliches Arbeiten, viel Erfahrung mit großen Communities)
· Das Editierwerkzeug ist nach wie vor entsetzlich
· Mir springen da neben dem Artikelbauen am Ende noch ein paar spannende Spielwiesen ins Auge.

Trotzdem/deswegen möchte ich hier Lesende dazu animieren, mal (wieder?) die WP weiter- und auszubauen. Ich halte die WP (auch die deutsche) für eine gigantische und vollkommen unwahrscheinliche Errungenschaft, deren vielfältigen positiven Wirkungen auf die Gesellschaft meines Erachtens nach kaum überschätzt werden kann. Sie hats verdient (und nötig), dass wieder mehr Köpfe dort Wissen abladen und organisieren.

Was bringt mich auf das schmale Brett, es gehe entspannter zu als gern diskutiert? Zum einen scheint mir generell der übliche Bias zuzuschlagen: es äußern sich in der Regel die Leute zum Thema bevorzugt, die schlechte Erfahrungen gemacht haben. Das passiert mir auch, aber: man kann ja auch mal sagen, wenn was entgegen der gängigen Lore super lief. Nun also: Wikipedia lief super.

To teh pornography!

Was macht Ruppsel in der WP? Ich hab ein kleines Faible für Pornografie, deren Online-Vermarktung und weiter die Auswirkungen derselben auf Gesellschaft und Jugend. Daraus entstand eine Fachpublikation, die inzwischen gar gelegentlich zitiert wurde. Und ausgehend davon hatte ich mich in ein paar WP-Artikel zum Thema (Online-)Pornografie eingebracht und ging davon aus, dass das möglicherweise ein wenig wespennestig sein könnte.
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Voice Search ist tot (feat. ChatGPT)

Ich hatte mich immer mal wieder mit Voice Search beschäftigt und meine, der Augenblick ist gekommen, vom „länger auf Snooze stellen“ zu „He’s dead, Jim“ zu wechseln. Der Fisch ist geputzt. Als ich zuletzt drüber schrieb, warens noch vier Milliarden, die Amazon damit verbrannte, dass Leute das Licht an- und ausschalten können, inzwischen sinds 10. Im Jahr.

Schönes Detail am Rande: Ausgerechnet Gary Illyes himself fühlte sich berufen, einen Tröt von mir zu interpretieren, als ich diesbezüglich eine spitze Bemerkung auf Mastodon machte, die Frage, wie es denn bei Google analog aussähe, ließ er unbeantwortet (ein Schelm, usw.).

Plauderei mit Mr Illyes auf Mastodon, 1 Plauderei mit Mr Illyes auf Mastodon, 2

Jetzt kommen die Trends in Search 2022 raus und klar, da steht, was Google will, was wir lesen sollen, aber umso schlimmer, denn dass die automatische Haustier- und Topfpflanzenerkennung via Google Lens gleich ne ganze Latte eigener Rubriken in den globalen Trends kriegt, während das einzige Auftauchen von stimmbezogener Suche das Google-Shazam aka „Hum to Search“ ist, lässt Raum zur Interpretation. Weiterlesen

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Laibach und NSK: die Inquisitionsmaschine im Kreuzverhör (und ein paar Laibachbetrachtungen)

Laibach und NSK, Buchcover

Laibach und NSK, Buchcover

Es sollte so Ende Neunziger gewesen sein, als ich in der WG einer damaligen Studi-Liaison die „neu konservatiw“ in der Hand hatte und wir über den Booklettext rätselten, in denen Laibach ihr Selbstverständnis als „slowenische Nationalisten, aber Paneuropäer“ ausführten. Seitdem sind um die 25 Jahre vergangen und ich bin stolzer Besitzer des Buches von Alexei Monroe, das ich zum einen weiterempfehlen mag und zum anderen ein bisschen zu Laibach und mir selber erzählen mag.

Letztens stieß ich auf die „Ordnung und Disziplin“-Shirts im Laibach-WTC, und ich bin jetzt nicht so der Spontanshopper, aber Himmel, shut up and take my money. Wegen irgendwas war ich vorher auf der Laibach-Wikipediaseite und erinnerte mich, dass es da einiges an relevanter Literatur geben solle, von der ich trotz längerer Laibachbegeisterung noch nichts in der Hand hatte. Monroes „Laibach und NSK: die Inquisitionsmaschine im Kreuzverhör“ kam dann (neben einem „Disziplin“-Anstecker) auch noch in den Warenkorb, schlicht weil a) einigermaßen auf dem neuesten Stand, b) deutsch und c) offenbar viel Seiten fürs Geld.

Long story short: ich kanns weiterempfehlen – wenn ihr euch für Laibach interessiert, einpacken, lesen, auch und grade, wenn man meint, doch das eine oder andere zu wissen. Und damit zu meiner Wenigkeit.

Nie wieder Krieg ohne Deutschland

Gegen Tübingen, für Krieg!

Mit dem Konzept Laibachscher Hyperaffirmation beschäftigte ich mich unter anderem Anfang der Nullerjahre, als wir den „Zatopek für Krieg“-Abend im damals legendären Club in Tübingen organisierten. „Nie wieder Krieg ohne Deutschland“, ich sag mal so, wir hatten Spaß. Und ich glaube, damals hatte ich zum ersten mal das Gefühl, begriffen zu haben, was Laibach da eigentlich machen. Ich meine, kurz danach war auch die NSK-Staatsausrufung, und das fiel in eine Zeit, in der das Internet noch ein bisschen anders und kleiner war als heute und ich das Ganze ziemlich begeistert wiederum als Hyperaffirmation aufgefasst hatte, eines extremen Elitendenkens, mit dem nicht nur der Nationalstaat in klassischem Sinn hinterfragt wurde, sondern einer sehr obskuren „Mikrostaaten“-Bewegung im Netz eben mal ein ziemlicher Stinkefinger gezeigt wurde.

Laibach, Mera Luna 2010

Laibach, Mera Luna 2010

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Blogs: To teh Fediverse!

Ich seh grade ein paar befreundete Blogger ein bisschen mit dem Fediverse fremdeln und stieß grade auf eine sehr hübsche Sache, die da einen sehr einfachen Win-Win für alle Beteiligten schaffen könnte: drei Klicks, und euer Blog (WordPress) ist eine schöne, eigene Fediverse-Instanz ohne weiteren Aufwand, und am besten: alle, die wollen, können eurem Blog dann auf Mastodon folgen.

ActivityPub für WordPress. Tut, was es soll.

ActivityPub für WordPress. Tut, was es soll.

ActivityPub von Matthias ist noch Beta, rennt meinem Dafürhalten aber stabil und auch mit dem aktuellen WP 6.1. Es macht nach Install auch fast gar nichts sichtbares: für Blogautor*innen wird schlicht ein findbares Fediverse-Account generiert, mit dem sie bzw. die verfassten Beiträge mit einstellbarem Teasertext dort gefunden werden können. Handle ist an sich selbsterklärend (@$nickname@$blogdomain), man findets aber auch im Benutzer/Profil-Backend. Weiterlesen

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